Carl Zuckmayer wurde am 27.12.1896 in Nackenheim am Rhein als Sohn eines Fabrikanten geboren. 1914–1918 diente er als Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg. 1918–1920 studierte er Rechtswissenschaften, Volkswirtschaft, Philosophie, Soziologie, Kunstgeschichte, Zoologie, Biologie und Botanik in Frankfurt/ Main und Heidelberg. Ab 1920 arbeitete er als Volontär und gelegentlicher Regieassistent in Berlin. Im selben Jahr wurde sein erstes Drama „Kreuzweg“ in Berlin uraufgeführt. 1922 bekam er eine Stelle als Dramaturg in Kiel und 1923 in München. 1924/25 arbeitete er mit
Bertolt Brecht am Deutschen Theater in Berlin zusammen. 1926–1938 lebte er in der Nähe von Salzburg, sein Theaterstück „Der Hauptmann von Köpenick“ wurde 1931 zu einem großen Erfolg in Berlin. 1932 trat er öffentlich gegen die Nationalsozialisten auf und war Mitglied der republikanischen
Eisernen Front. 1938, nach Beschlagnahmung seines Hauses durch die Gestapo und der Ausbürgerung, emigrierte er in die Schweiz und 1939 in die USA. Hier arbeitete Zuckmayer 1946/47 als Zivilangestellter der amerikanischen Regierung zur Untersuchung des Kulturlebens in Deutschland und Österreich und pendelte zwischen den USA und Europa. 1946 wurde sein Stück „Des Teufels General“ mit großem Erfolg in Zürich uraufgeführt. Zuckmayer siedelte 1958 in die Schweiz über. Er starb am 18.1.1977 in Visp (Schweiz).
Carl Zuckmayer erhielt neben dem Großen Österreichischen Staatspreis (1960) im Laufe seines Lebens zahlreiche weitere Auszeichnungen, beispielsweise 1925 den Kleist-Preis, 1955 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland und 1956 die Ehrendoktorwürde des Darthmouth-College (USA). Er war einer der erfolgreichsten deutschen Dramatiker, der sich auf
Volksstücke spezialisierte. Im „Schinderhannes“, „Hauptmann von Köpenick“ und „Des Teufels General“ verarbeitete er real-historische Ereignisse und wandte sich mit sozialsatirischen Zügen gegen Unterdrückung, Bürokratie und Militarismus. Zu seinem umfassenden Werk zählen ferner
Essays,
Lyrik, Bühnenbearbeitungen und Drehbücher.