Wolfgang Hilbig (1941–2007)

Wolfgang Hilbig wurde am 31. August 1941 in Leipzig geboren. Sein Vater starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg bei Stalingrad. Seine Mutter war Verkäuferin. Nach acht Jahren Volksschule machte er eine Lehre als Bohrwerksdreher in der Meuselwitzer Werkzeugmaschinenfabrik. Nach dem Wehrdienst arbeitete er als Werkzeugmacher, Heizer, Erdbauarbeiter und Hilfsschlosser. Ab 1980 war er freischaffender Schriftsteller und übersiedelte 1985 per Reisevisum in die BRD. Ab 1994 wohnte er in Berlin. Bekannt wurde er in der Bundesrepublik mit seinem Lyrikband „Abwesenheit“. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Brüder-Grimm-Preis, der Kranichsteiner Literaturpreis, der Ingeborg-Bachmann-Preis und der Bremer Literaturpreis.
Wolfgang Hilbig schrieb nah an der Realität des täglichen Lebens und beschäftigte sich auch nach 1990 noch insbesondere mit dem Alltag in der DDR. Er starb am 2. Juni 2007 in Berlin.

Wichtige Werke

Abwesenheit, Gedichte 1979
Unterm Neomond, Erzählung 1982
Stimme Stimme. Gedichte und Prosa, 1983
Die Versprengung, Gedichte 1986
Die Weiber, Erzählung 1987
Eine Übertragung, Roman 1989
Über den Tonfall, Prosa 1990
Zwischen den Paradiesen, Gedichte und Prosa 1992
Grünes grünes Grab, Erzählung 1993
Ich, Roman 1993
Die Kunde von den Bäumen, Erzählung 1994
Die Arbeit an den Öfen, Prosa 1994
Abriß der Kritik, Frankfurter Poetikvorlesungen 1995
Das Provisorium, Prosa 2001
Bilder vom Erzählen, Gedichte 2001