Hugo von Hofmannsthal (1874–1929)

Hugo von Hofmannsthal wurde am 1.2.1874 in Wien als Sohn eines Juristen und Bankdirektors geboren. Er studierte Jura bis zur ersten Staatsprüfung, dann Romanistik. 1898 promovierte er zum Dr. phil. Seit 1901 lebte er zurückgezogen als freier Schriftsteller in Rodaun bei Wien. Von Hofmannsthal unternahm zahlreiche Reisen, meist in die Mittelmeerländer und nach Frankreich. Im Ersten Weltkrieg war er Reserveoffizier in Istrien, dann im Kriegsarchiv und im Pressehauptquartier tätig. 1916 unternahm er Reisen in politischer Mission nach Skandinavien und in die Schweiz. Von Hofmannsthal war Begründer und Herausgeber der Österreichischen Bibliothek. Er arbeitete eng mit dem Komponisten Richard Strauss zusammen und schrieb Opernlibretti für ihn. Zeitweise war Hofmannsthal mit Stefan George befreundet und zählte zu dessen Jüngern. Von Hofmannsthal starb am 15.7.1929 in Rodaun.
Hugo von Hofmannsthal war ein bedeutender österreichischer Lyriker, Dramatiker, Erzähler und Essayist der Jahrhundertwende. Neben seiner frühen Lyrik ist besonders sein an mittelalterlichen Mysterienspielen orientiertes Theaterstück „Jedermann“ bekannt geworden.

Wichtige Werke

Gestern, Drama 1891
Der Thor und der Tod, Drama 1900
Studie über die Entwicklung des Dichters Victor Hugo, Dissertation
Ausgewählte Gedichte, 1903
Elektra, Drama 1904 (1909 als Opernlibretto)
Unterhaltung über literarische Gegenstände, Essay 1904
Der Rosenkavalier, Komödie 1911
Jedermann, Spiel 1911
Ariadne auf Naxos, Opernlibretto 1912
Die Frau ohne Schatten, Erzählung
Die Salzburger Festspiele, Schrift 1921
Ein Brief des Philipp Lord Chandos an Francis Bacon, 1925
Der Turm, Drama 1925
Das Bergwerk von Falun, Drama 1933
Nachlese der Gedichte, 1934