Ulrich Plenzdorf (1934–2007)

Ulrich Plenzdorf wurde am 26.10.1934 in Berlin als Arbeitersohn geboren. 1954 begann er ein Philosophiestudium in Leipzig, das er jedoch bereits ein Jahr später wieder abbrach. 1955–1958 war Plenzdorf Bühnenarbeiter bei der DEFA, 1959–1963 studierte er an der Filmhochschule Babelsberg. Seit 1963 war Plenzdorf als Szenarist bei der DEFA tätig. 1997 war Plenzdorf einer der Unterzeichner der Erfurter Erklärung, die ein breites politisches Bündnis zur Ablösung der Regierung Kohl forderte. Plenzdorf starb am 9.8.2007.
Der Dramatiker, Drehbuchautor und Erzähler Ulrich Plenzdorf erwarb seine hohe Popularität durch die realistische Beschreibung des Lebensgefühls ostdeutscher Jugendlicher in Theaterstücken und Filmen. Sein Theaterstück „Die neuen Leiden des jungen W.“, eine moderne Variation von Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“, wurde zu einem der meistgespielten Stücke an den Bühnen beider deutscher Staaten.

Wichtige Werke

Die neuen Leiden des jungen W., Drama 1972 (auch als Roman 1973)
Die Legende von Paul und Paula, Drehbuch 1974 (DEFA-Kinofilm, als Roman unter dem Titel Legende vom Glück ohne Ende, 1979)
Karla, Filmtexte 1978
Gutenachtgeschichte, Erzählung 1983
Kein runter, kein fern, Erzählung 1984
Ein Tag länger als ein Leben, Drama 1986 (nach T. Aitmatow)
Zeit der Wölfe, Drama 1989 (nach T. Aitmatow)
Liebling Kreuzberg, Drehbücher 1992 ff. (löst J. Becker als Drehbuchautor ab)
Vater Mutter Mörderkind, Fernsehspiel (ARD) 1993 (auch als Drama)
Das andere Leben des Herrn Kreins, Fernsehspiel (ARD) 1994
Abgehauen, Drehbuch 1997 (Verfilmung der Autobiografie M. Krugs)
Eins und Eins ist Uneins, Roman 1999