Theodor Körner (1791–1813)

Theodor (Karl) Körner wurde am 23.9.1791 in Dresden geboren. Im Haus seines Vaters Christian Gottfried Körner verkehrten regelmäßig angesehene Persönlichkeiten des kulturellen Lebens dieser Zeit, wie u.a. Friedrich von Schlegel, Novalis, die Brüder Humboldt und Ernst Moritz Arndt. Friedrich Schiller wohnte von 1785 bis 1787 als Gast des Vaters im gleichen Haus. Christian Gottfried Körner unterstützte Schiller großzügig. Die Freundschaft zu der Familie Körner und den anderen Gästen im Haus bewegte Schiller zu seiner Ode „An die Freude". Nach dem Besuch der Dresdener Kreuzschule begann Theodor Körner 1805, an der Bergakademie in Freiberg zu studieren. Seit 1810 studierte er Jura, Geschichte, Literatur und Philosophie in Leipzig. Als Wortführer bürgerlicher Studenten bei einer Auseinandersetzung mit adligen Studenten wurde er von der Universität verwiesen. 1811 ging er nach Wien und wurde ein gefeierter Theaterdichter. Hier hatte er regen Kontakt mit Friedrich von Schlegel und Wilhelm von Humboldt. Er machte Bekanntschaft mit Joseph Freiherr von Eichendorff. Bewegt von den politischen Ereignissen in Deutschland, wurde er Adjutant bei den Lützower Freikorps und nahm 1813 als Freiwilliger an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil. Schwer verletzt verstarb er am 26.8.1813 in Gadebusch.
Theodor Körner gehört zu den bekanntesten Vertretern der patriotischen Literatur in der Zeit der Befreiungskriege und gilt als Begründer der Kriegsliedtradition. Neben Liedern verfasste er Gedichte und Dramen. Aufgrund der sehr raschen Entstehung vieler Texte werden bis heute Oberflächlichkeit und Kompositionsschwäche in seinen Dramen und Gedichten kritisiert.

Wichtige Werke

Knospen, Gedicht 1810
Andreas Hofers Tod, Gedicht 1810
Das Fischermädchen, Oper 1811
Der Nachtwächter, Drama 1812
Sühne, Drama 1812
Rosamunde, Drama 1814
Zriny, Drama 1814
Zwölf freie deutsche Gedichte, 1813