Walter Moers (geb. 1957)

Der deutsche Comiczeichner, Drehbuch- und Romanautor Walter Moers wurde 1957 in Mönchengladbach geboren. Er gehört zu den Stars der deutschen Comicszene, obwohl er weder eine Grafikerausbildung noch ein Kunststudium absolvierte und sich das Zeichnen selbst beibrachte. Seine Comics und Fernsehdrehbücher haben Moers zu einem der kommerziell erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren gemacht. Er lebt als freier Autor und Zeichner in Hamburg.
Mit seinen Comics für Erwachsene gelang Walter Moers nicht nur der kommerzielle Durchbruch, seine satirische Darstellung des „Kleinen Arschlochs“ brachte weite Teile der Kirchen gegen ihn auf, seit seinem Comic „Adolf, die Nazisau“ fürchtet er Angriffe der rechten Szene. Seine für das Fernsehen geschaffene Figur „Käpt’n Blaubär“ dagegen brachte ihm 1994 den Adolf-Grimme-Preis ein. Seit 1999 schreibt Moers erfolgreiche Romane, die in der Fantasiewelt „Zamonien“ angesiedelt sind und fantastische Begebenheiten mit Realem zu intelligenter Unterhaltung kombinieren. Für seinen postmodernen Roman „Die Stadt der Träumenden Bücher“, der Personen, Stile und Epochen der (realen) deutschen Literaturgeschichte zur Grundlage seiner fantastischen Handlung hat, erhielt Moers den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar.

Wichtige Werke

Kleines Arschloch, Comic 1990 (und zahlreiche Fortsetzungen)
Der alte Sack, ein kleines Arschloch und andere Höhepunkte des Kapitalismus, Comic 1993
Kleines Arschloch – Der Film, Drehbuch und Liedtexte 1997
Adolf, Comic 1998 (2. Teil 1999)
Die 13½ Leben des Käpt’n Blaubär, Roman 1999
Käpt’n Blaubär – Der Film, Drehbuch 1999
Ensel und Krete, Roman 2000
Wilde Reise durch die Nacht, Roman 2001
Der Fönig, Bildergeschichte 2002
Rumo & Die Wunder im Dunkeln, Roman 2003
Die Stadt der Träumenden Bücher, Roman 2004
Das kleine Arschloch und der alte Sack – Sterben ist scheiße, Film-Drehbuch 2006
Im Labyrinth der Träumenden Bücher, Roman 2011