Horst Stern wurde am 24.10.1922 in Stettin geboren. Er machte eine Lehre zum Bankkaufmann und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg als Dolmetscher der US-Army in Ludwigsburg. 1947–1955 war er Gerichtsberichterstatter der „Stuttgarter Nachrichten“ und arbeitete als Chefredakteur und Herausgeber verschiedener Zeitschriften. 1969 entdeckte ihn der Stuttgarter Fernsehdirektor und engagierte ihn für die Fernsehung „Sterns Stunde“. Er machte sich als Umweltschützer mit Tierfilmen und scharfer Kritik am falschen Umgang mit der Natur einen Namen.
Mit seinen Filmen möchte Stern auf Umweltzerstörungen aufmerksam machen. Er dokumentierte u.a. tierquälerische Praktiken bei Haus- und Nutztierhaltung, die Zerstörung des Wattenmeeres sowie die Zerstörung des Alpenraumes. 1972 gründete er zusammen mit Verhaltensforschern und Zoologen die Gruppe „Ökologie“. 1972–1979 arbeitete er als Naturschutzbeauftragter. Seit 1973 lebt er in Hohenegg im Allgäu.
Neben der Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart-Hohenheim erhielt er weitere Preise, beispielsweise 1971 den Preis des Stifterverbandes der Deutschen Industrie, 1974 den Bayrischen Naturschutzpreis und 1976 den Fernsehpreis des Verbandes der deutschen Kritiker. Horst Stern ist jedoch nicht nur für seine Arbeit im Umweltschutz bekannt, sondern auch für sein Prosawerk, welches sich ebenfalls thematisch mit der Natur auseinander setzt. Mit seinem historischen Roman „Mann aus Apulien“ über den Staufer-Kaiser Friedrich II. erntete er unterschiedliche Reaktionen. Historiker bemängelten die prosaische Erzählweise zur Beschreibung einer historischen Person, die von Nicht-Historikern hingegen gerade geschätzt wird.
Der landwirtschaftliche Arbeitsmarkt, 1958
In Tierkunde eine Eins, 1965
Sterns Bemerkungen über Bienen, 1971
Stern für Leser: Tiere und Landschaften, 1973
Leben am seidenen Faden. Die rätselvolle Welt der Spinnen, 1975
Mann aus Apulien, Roman 1986
Jagdnovelle, 1989
Das Gewicht einer Feder, Roman 1997