Theodor Fontane wurde am 30.12.1819 in Neuruppin als Sohn eines Apothekers in eine Hugenottenfamilie geboren. 1827 übersiedelte die Familie nach Swinemünde. Fontane ließ sich in Berlin zum Apothekergehilfen ausbilden und arbeitete 1840–1843 in diesem Beruf u.a. in Leipzig und Dresden. 1844 fand Fontane Aufnahme in den literarischen Verein
Tunnel über der Spree, sammelte dort erste literarische Erfahrungen und wurde im gleichen Jahr selbstständiger Apotheker in Berlin. Nachdem er den Apothekerberuf 1849 aufgegeben hatte, arbeitete Fontane unter ständigen Geldsorgen u.a. als Zeitungsredakteur und war in London Berichterstatter für die
Preußische Zeitung. Ab 1862 unternahm er seine Wanderungen durch die Mark Brandenburg, 1864–1871 war er immer wieder als Kriegsberichterstatter tätig. Seit 1870 arbeitete Fontane als Theaterkritiker für die
Vossische Zeitung in Berlin. Erst 1876 wurde er freier Schriftsteller und schrieb seine weltbekannten
Romane. Fontane starb am 20.9.1898 in Berlin.
Theodor Fontane ist einer der bedeutendsten Erzähler des bürgerlichen
Realismus in Deutschland. Seine Gesellschaftsromane mit feinen Milieu- und Charakterstudien genießen ebenso hohen Stellenwert wie die Landschaftsschilderungen seiner Wanderbücher und Reiseberichte. Auch als
Balladendichter fand Fontane literarische Anerkennung. Vor allem auf
Thomas Mann übte er nachhaltigen Einfluss aus.