Otto Ludwig (1813–1865)

Otto Ludwig wurde am 12.2.1813 in Eisfeld (Werra) geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters, eines Stadtsyndikus, musste er die höhere Schule abbrechen und machte eine Kaufmannslehre bei seinem Onkel. 1839 ermöglichte ihm ein Stipendium des Meininger Herzogs ein Musikstudium bei Moses Mendelssohn-Bartholdy in Leipzig. Aufgrund einer Krankheit musste er das Musikstudium abbrechen und widmete sich seither literarischen Studien. Er lebte zurückgezogen, in sehr ärmlichen Verhältnissen in Leipzig, Meißen und seit 1849 in Dresden. Das Dresdner Hoftheater nahm sein Stück „Der Erbförster“ an, das ihm einen ersten Erfolg brachte. 1859 bekam er ein Stipendium der Deutschen Schriftsteller Stiftung. Mittellos und seit 1860 am Nervenfieber leidend verstarb er am 25.2.1865 in Dresden.
Otto Ludwig war der Begründer des Poetischen Realismus. Er verfasste Erzählungen, Novellen und Dramen, doch die meisten seiner Texte blieben, aufgrund seiner überkritischen Einstellung am eigenen dichterischen Schaffen, unvollendet bzw. zu seinen Lebzeiten unveröffentlicht. Seine dichterische Leidenschaft galt dem Drama, das er als höchste Ausdrucksform sah. Seine Erzählungen sind im Stil von Ludwig Tieck und E. T. A. Hoffmann verfasst.

Wichtige Werke

Hans Frey, Drama 1843
Der Erbförster, Drama 1853
Die Makkabäer, Drama 1854
Zwischen Himmel und Erde, Erzählung 1856
Die Heiterkeit und ihr Widerspiel, Erzählung 1857