Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2.7.1724 in Quedlinburg als Sohn eines Advokaten geboren. 1745/46 studierte er Theologie in Jena. Klopstock entschloss sich früh, Dichter zu werden. Zunächst arbeitete er als Hauslehrer in Langensalza. 1750 hielt Klopstock sich als Gast Bodmers in Zürich auf, 1751 ging er nach Kopenhagen. Dort erhielt er durch Friedrich V. von Dänemark den Titel und das Gehalt eines Legationsrats. Er heiratete 1754 die Schriftstellerin Meta (eigentlich Margarethe) Moller aus Hamburg. 1759–1763 hielt Klopstock sich vorübergehend in Halberstadt, Braunschweig und Quedlinburg auf. Nach dem Tod des dänischen Königs übersiedelte er 1770 nach Hamburg, wo er bis zu seinem Tod lebte. 1770 besuchte er in Frankfurt den jungen
Goethe. Klopstock starb am 14.3.1803 in Hamburg, sein Begräbnis kam einer Huldigungsfeier der Nation gleich.
Friedrich Gottlieb Klopstock kommt als Epiker, Lyriker und Dramatiker überragende Bedeutung zu. Er gilt als Begründer der
Erlebnisdichtung. In seinen Werken bekannte er sich sehr persönlich gegen die Mode der Zeit zu tiefem Gefühl und religiös-pathetischen Inhalten. Besondere Bedeutung hat die Erweiterung der Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Literatursprache durch Klopstock: Er gebrauchte neue Bilder und Wortprägungen ebenso wie eine bis dahin unbekannt musikalische Sprache. In genialer Weise machte er sich antike Metren und freie Rhythmen zu eigen und schuf vorbildhafte Dichtungen (besonders
Oden).
Hölderlin gilt als sein sprachlich-dichterischer Nachfolger und wurde von ihm stark beeinflusst.