August Stramm (1874–1915)

August Stramm wurde am 29.7.1874 in Münster geboren. Er studierte in Berlin und Halle, promovierte 1909 zum Dr. phil. Stramm arbeitete als Postbeamter, zuletzt als Postdirektor im Reichspostministerium. Er lebte in Berlin-Karlshorst. Seit 1913 war Stramm ein Freund von H. Walden und Mitarbeiter bei dessen expressionistischer Zeitschrift Der Sturm. Stramm starb am 1.9.1915 im Ersten Weltkrieg als Soldat an der Ostfront.
August Stramm war ein einflussreicher Lyriker und Dramatiker des Frühexpressionismus, der vor allem durch seinen radikal verkürzten Sprachstil in Annäherung an den Dadaismus Aufsehen erregte. Er ist Verfasser von handlungsarmen, so genannten Schrei-Dramen in auf ekstatische Ausrufe reduzierter Sprache. Vor allem aber ist er Schöpfer einer neuen, ganz auf Rhythmus und das Einzelwort als Kunstwerk gestellten Lyrik.

Wichtige Werke

Rudimentär, Drama 1914
Sancta Susanna, Drama 1914
Die Haidebraut, Drama 1914
Du, Gedichte 1915
Erwachen, Drama 1915
Kräfte, Drama 1915
Geschehen, Drama 1916
Die Unfruchtbaren, Drama 1916
Die Menschheit, Gedichte 1917
Tropfblut, Gedichte 1919
Welt-Wehe, Gedichte 1922