Volker Braun (geb. 1939)

Volker Braun wurde am 7.5.1939 in Dresden geboren. Nach dem Abitur arbeitete er als Druckereiarbeiter, Tiefbauarbeiter und als Maschinist im Tagebau. 1960–1965 studierte er in Leipzig Philosophie. Danach wurde Braun Assistent, später Dramaturg am Berliner Ensemble in Ostberlin, zeitweise arbeitete er am Deutschen Theater. Braun unterzeichnete 1976 die Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns und 1989 den Aufruf für eine eigenständige DDR. 2000 verlieh ihm die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Büchner-Preis. Volker Braun lebt als freier Schriftsteller in Berlin.
Braun verfasste in der DDR als Arbeiter Aufbauliteratur. Oft wird skeptisch auf die Konformität seiner Werke zur Kulturpolitik der DDR verwiesen. Die Verleihung des Büchner-Preises dagegen würdigte Braun als streitbaren Autor, der seine sozialistischen Ideale in der Nachfolge von Bertolt Brecht und Wladimir Majakowski unbeirrt von gesellschaftlichen Entwicklungen verfolge und dessen Texte ungebrochen nachdenkliche Kritik äußern.

Wichtige Werke

Provokation für mich, Gedichte 1965
Vorläufiges, Gedichte 1966
Die Kipper, Drama 1972
Hinze und Kunze, Drama 1973
Unvollendete Geschichte, Erzählung 1975
Es genügt nicht die einfache Wahrheit, Essays 1975
Guevara, Drama 1978
Training des aufrechten Gangs, Gedichte 1979
Hinze-Kunze-Roman, 1985
Langsamer knirschender Morgen, Gedichte 1987
Verheerende Folgen mangelnden Anscheins innerbetrieblicher Demokratie, Essay 1988
Der Stoff zum Leben, Gedichte 1990
Böhmen am Meer, Drama 1992
Der Wendehals, Erzählung 1995
Lustgarten, Preußen, Ausgewählte Gedichte 1996
Wir befinden uns insoweit wohl. Wir sind erst einmal am Ende, Äußerungen 1998
Unvollendete Geschichte und ihr Ende, Erzählung 1998
Tumulus, Gedichte 1999