Heinrich Heine wurde am 13.12.1797 in Düsseldorf als Sohn eines jüdischen Schnittwarenhändlers geboren. 1815 begann er eine kaufmännische Lehre in Frankfurt/Main, die er 1816 im Bankhaus seines Onkels in Hamburg fortsetzte. Dieser richtete ihm 1818 ein Manufakturwarengeschäft ein, das allerdings ein Jahr später liquidiert wurde. Heine begann ein Jurastudium in Bonn und hörte Vorlesungen bei Arndt und A. W. Schlegel. 1820 wechselte er nach Göttingen, 1821–1823 studierte Heine in Berlin, dort beschäftigte er sich hauptsächlich mit Philosophie (bei Hegel) und Literatur. Er verkehrte im Salon
Rahel Varnhagens. Es folgten Aufenthalte in Lüneburg, Cuxhaven, Helgoland, Hamburg und Göttingen. 1824 unternahm Heine eine Fußreise durch den Harz nach Thüringen und besuchte Goethe. 1825 legte er sein juristisches Examen in Göttingen ab, im gleichen Jahr folgte die Promotion zum Dr. jur. Heine lebte u.a. in Hamburg, München, Berlin und Helgoland. 1831 reiste er nach Paris und verlegte seinen Wohnsitz endgültig dorthin. In Paris war Heine Korrespondent der
Augsburger Allgemeinen Zeitung. Er bemühte sich als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich, verkehrte mit Meyerbeer, V. Hugo, Dumas, G. Sand und Balzac. 1835 wurden seine Schriften in Deutschland durch den Bundestagsbeschluss gegen das
Junge Deutschland verboten. Seit 1848 war Heine dauernd ans Krankenlager gefesselt; er starb am 17.2.1856 in Paris und wurde auf dem Montmartre begraben.
Heinrich Heine gilt als bedeutendster deutscher Lyriker zwischen
Romantik und
Realismus. Romantische Gefühlstiefe und scharfe Ironie mischen sich in seiner desillusionierenden Dichtung. Heine war auch Erzähler und Journalist. Als Schriftsteller des Jungen Deutschland verfasste er zeitkritische und satirische Texte.