Bettina von Arnim (eigentlich Elisabeth, geb. Brentano) wurde am 4.4.1785 als Tochter der Maximiliane von La Roche und des Großkaufmanns Peter Anton Brentano geboren. Sie war die Schwester des Romantikers
Clemens Brentano. Früh verwaist, wuchs sie zeitweise bei ihrer Großmutter, der Schriftstellerin
Sophie von La Roche, auf. Sie schloss Bekanntschaft mit
Karoline von Günderode und 1806 mit Frau Rat Goethe, deren Sohn
Johann Wolfgang von Goethe sie schwärmerisch verehrte. Sie begegnete ihm später mehrfach persönlich, 1811 kam es jedoch zum Zerwürfnis. Im gleichen Jahr heiratete sie
Achim von Arnim. Nach dessen Tod 1831 zog die Autorin nach Berlin. Dort hatte sie Umgang mit
Ludwig Tieck, den
Brüdern Grimm und den Humboldts. Sie begann sich für soziale und frauenrechtliche Themen zu interessieren und zu engagieren. Am 20.1.1859 starb sie in Berlin.
Bettina von Arnims Werke zeichnen sich vor allem durch Leidenschaftlichkeit und künstlerische Hingabe aus. Gleichzeitig behauptete sie als Frau ihrer Zeit bemerkenswert eigenständige geistige Positionen, die ihre emanzipatorischen und humanitär sozialistischen Ideale aufzeigen. Literarisch bediente sie sich vor allem der Form teilweise fiktiver
Briefromane und subjektiv-schwärmerisch wiedergegebener Erinnerungen.