Wolfgang Hilbig wurde am 31. August 1941 in Leipzig geboren. Sein Vater starb als Soldat im Zweiten Weltkrieg bei Stalingrad. Seine Mutter war Verkäuferin. Nach acht Jahren Volksschule machte er eine Lehre als Bohrwerksdreher in der Meuselwitzer Werkzeugmaschinenfabrik. Nach dem Wehrdienst arbeitete er als Werkzeugmacher, Heizer, Erdbauarbeiter und Hilfsschlosser. Ab 1980 war er freischaffender Schriftsteller und übersiedelte 1985 per Reisevisum in die BRD. Ab 1994 wohnte er in Berlin. Bekannt wurde er in der Bundesrepublik mit seinem Lyrikband „Abwesenheit“. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Brüder-Grimm-Preis, der Kranichsteiner Literaturpreis, der Ingeborg-Bachmann-Preis und der Bremer Literaturpreis.
Wolfgang Hilbig schrieb nah an der Realität des täglichen Lebens und beschäftigte sich auch nach 1990 noch insbesondere mit dem
Alltag in der DDR. Er starb am 2. Juni 2007 in Berlin.