(von griech. metaphora „Übertragung")
ein
bildhafter, im übertragenen Sinn gebrauchter Ausdruck. Dabei werden bekannte Wortbedeutungen in einer Weise verwendet, die ihnen ursprünglich nicht zu eigen ist; z.B. in der Metapher „Flut der Eindrücke“ ist mit „Flut“ nicht mehr das physische Element, sondern die Vielzahl der Sinnesdaten, die auf einen „einstürmen“, gemeint. Die Metapher ist das wichtigste Mittel nicht nur der dichterischen, sondern der Sprache überhaupt, neue Bedeutungen mitteilbar zu machen oder überraschende Beziehungen zwischen schon bekannten aufzudecken.
In der modernen
Lyrik, programmatisch seit dem
Symbolismus, zeigen sich in großer Häufung kühne Metaphern, die allerdings oft nicht mehr genau zu deuten sind.
Unsere Umgangssprache ist voll von Metaphern („ins Gras beißen“, „er hat ein kaltes Herz“ oder „heiteres Wetter“). Im Gebrauch erlischt allmählich das Bewusstsein einen übertragenen Ausdruck zu verwenden (z.B. „Stuhlbein“).
Siehe auch:Rhetorische FigurenGedankenfiguren