Kurt Tucholsky (1890–1935)

Kurt Tucholsky (Pseudonyme: Kaspar Hauser, Peter Panther, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel) wurde am 9.1.1890 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Berlin geboren. Er studierte Jura in Berlin, Jena und Genf und promovierte 1915 zum Dr. jur. Seit 1913 schrieb er als Theater- und Literaturkritiker für die Schaubühne (später Weltbühne). 1915 wurde Tucholsky zum Militärdienst einberufen. Nach dem Krieg wurde er 1918 Chefredakteur der Zeitschrift Ulk in Berlin, 1920 heiratet er Else Weil. Ab 1924 arbeitete er als Korrespondent der Weltbühne in Paris. Bereits 1929 emigrierte Tucholsky nach Schweden, direkt nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde er in Abwesenheit aus Deutschland ausgebürgert. Depressiv und schwer erkrankt beging Tucholsky am 21.12.1935 in Hindås bei Göteborg/Schweden Selbstmord.
Tucholsky war Lyriker, Essayist und Kabaretttexter. Sein Werk zeichnet sich durch humorvolle, satirische und geistreich-ironische Zeitkritik der Weimarer Republik aus. Er war einer der schärfsten Polemiker gegen den Nationalsozialismus.

Wichtige Werke

Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte, Erzählung 1912
Der Zeitsparer, Grotesken 1914
Fromme Gesänge, 1919
Träumereien an preußischen Kaminen, 1920
Ein Pyrenäenbuch, Reiseberichte 1927
Das Lächeln der Mona Lisa, Feuilletons 1929
Deutschland, Deutschland über alles, Polemik 1929
Schloß Gripsholm, Roman 1931
Lerne lachen ohne zu weinen, 1931
Christopher Columbus, Komödie 1932