Rolf Hochhuth (geb. 1931)

Rolf Hochhuth wurde am 1.4.1931 in Eschwege als Sohn eines Schuhfabrikanten geboren. Nach einer Buchdruckerlehre arbeitete er 1951–1955 in Buchhandlungen in Marburg, Kassel und München. Nebenbei war er Gasthörer an den Universitäten Heidelberg und München. 1955 wurde er Lektor bei Bertelsmann in Gütersloh, seit 1963 lebt er als freier Schriftsteller in Riehen bei Basel. 1993 hatte Hochhuth sich in einer unklaren juristischen Lage das Vorkaufsrecht für das Berliner Ensemble gesichert, was zum Zerwürfnis mit Heiner Müller führte. 1996 hatte er die Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt/Main inne.
Rolf Hochhuth ist einer der wichtigsten Vertreter des Dokumentartheaters. Literatur dient ihm zur Auseinandersetzung mit zeitgeschichtlichen Problemen; die künstlerische Form ist dabei moralischen Ansprüchen untergeordnet.

Wichtige Werke

Der Stellvertreter, Drama 1963
Die Berliner Antigone, Novelle 1964
Soldaten, Drama 1967
Eine Liebe in Deutschland, Roman 1978
Juristen, Drama 1979
Ärztinnen, Drama 1980
Judith, Tragödie 1984
Atlantik-Novelle, Erzählungen 1985
Unbefleckte Empfängnis, Drama 1989
Sommer 1914, Szenenfolge 1990
Wessis in Weimar, Drama 1993
McKinsey kommt, Roman 2004