Wilhelm Jensen (1837–1911)

Wilhelm Jensen wurde am 15.2.1837 im holsteinischen Heiligenhafen geboren. 1856–1860 studierte er Medizin, dann Philosophie und Literatur in Kiel, Würzburg und Breslau. Nach seinen Aufenthalten in Kiel und München wurde er 1868 Redakteur und 1869 Schriftleiter der „Schwäbischen Volkszeitung“ in Stuttgart. 1869–1872 war er Schriftleiter der „Norddeutschen Zeitung“ in Flensburg. Anschließend lebte er als freier Schriftsteller in Kiel, bevor es ihn 1876 nach Freiburg zog und er Mittelpunkt bedeutender Germanisten, Philosophen, Historiker und Naturwissenschaftler war. 1888 zog Wilhelm Jensen mit seiner Familie nach München, wo er am 24.11.1911 in Thalkirchen/München verstarb.
Jensen war ein viel gelesener Erzähler seiner Zeit, der heutzutage eher in Vergessenheit geraten ist. Seine Werke sind zumeist historische Romane aus seiner holsteinischen Heimat und dem europäischen Mittelalter. Neben seinen eher wenig erfolgreichen Dramen schrieb er stimmungsvolle, wenig formbewusste Lyrik.

Wichtige Werke

Magister Timotheus, Novelle 1866
Unter heißerer Sonne, Novelle 1869
Eddystone, Novelle 1872
Nordlicht, Novellensammlung 1872
Nirwana. Drei Bücher aus der Geschichte Frankreichs, Roman 1877
Fragmente, Roman 1878
Aus den Tagen der Hansa, Novellensammlung 1885
Am Ausgang des Reiches, Roman 1886
Heimat, Roman 1901