Eduard Claudius (eigentlich Eduard Schmidt, auch Edy Brendt) wurde 29.7.1911 in Buer bei Gelsenkirchen geboren. Der gelernte Maurer war in den 20er Jahren Gewerkschaftsfunktionär, wurde 1932 KPD-Mitglied und nahm von 1936–1938 am Spanischen Bürgerkrieg teil. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den er in einem Schweizer Internierungslager verbrachte, wurde Eduard Claudius 1945 Pressechef der Entnazifizierungsstelle in München. 1947 zog er nach Potsdam und vertrat später die DDR als Generalkonsul in Syrien und als Botschafter in Vietnam. Eduard Claudius starb am 13.12.1976 in Ost-Berlin.
Eduard Claudius schrieb Romane, Erzählungen und journalistische Reportagen, deren Inhalt auf eigenen Erlebnissen beruht. So ist sein erster nach dem Krieg erschienener Roman „Grüne Oliven und nackte Berge“ (1945) eine Darstellung des Spanischen Bürgerkriegs. Das Buch wendet sich, wie auch der Roman „Von der Liebe soll man nicht nur sprechen“ (1957), gegen einen falsch verstandenen Begriff vom positiven sozialistischen Helden. Der Roman „Menschen an unserer Seite“ (1951) wurde allerdings als Musterbeispiel des sozialistischen Realismus gerühmt und brachte Eduard Claudius im selben Jahr den Nationalpreis der DDR ein.
Grüne Oliven und nackte Berge, Roman 1945
Von der Liebe soll man nicht nur sprechen, Roman 1957
Menschen an unserer Seite, Roman 1951
Wintermärchen auf Rügen, Erzählungen 1965
Ruhelose Jahre, Autobiographie 1968