Oskar Loerke wurde am 13.3.1884 in Jungen/Weichsel als Sohn eines Bauern geboren. Er absolvierte zunächst eine Forst- und Landwirtschaftslehre, studierte ab 1903 jedoch Germanistik, Philosophie, Musik und Geschichte in Berlin. Er war freier Schriftsteller und Dramaturg beim Bühnenvertrieb F. Bloch; seit Herbst 1917 bis zu seinem Tod war er Lektor beim S. Fischer-Verlag in Berlin sowie Mitarbeiter der
Neuen Rundschau. Loerke wählte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten den Weg der „
inneren Emigration“. Er starb am 24.2.1941 in Berlin-Frohnau.
Oskar Loerke gibt in seinen Natur- und Landschaftsgedichten einem mythisch-magischen Naturerleben Ausdruck, das Dichter wie W. Lehmann,
E. Langgässer und K. Krolow stark beeinflusste. Er bedient sich einer sehr musikalischen, unmittelbaren aber formbewussten Sprache. Loerke verfasste darüber hinaus Großstadt- und kulturkritische Zeitgedichte ebenso wie
Essays und Prosa.