Arthur Schnitzler wurde am 15.5.1862 als Sohn eines Arztes in Wien geboren. 1879–1884 studierte er Medizin in Wien und promovierte 1885 zum Dr. med. Im selben Jahr machte er die Bekanntschaft von
Sigmund Freud, mit dem er das Interesse für das Un- und Unterbewusste teilte. Seit 1886 arbeitete er als Assistenzarzt in verschiedenen Wiener Krankenhäusern. 1893 eröffnete er eine eigene Praxis, widmete sich aber verstärkt seiner literarischen Arbeit. Schnitzler war einer der wenigen Intellektuellen, die den Ersten Weltkrieg nicht euphorisch begrüßten. Durch seine zeitkritischen und provozierenden Stücke bekam er immer wieder Probleme mit der Zensur und dem Gesetz. Ab 1921 isolierte sich Schnitzler wegen seiner zunehmenden psychischen und physischen Probleme. Er starb am 21.10.1931 in Wien an einer Gehirnblutung.
Arthur Schnitzler ist neben
Hofmannsthal einer der wichtigsten Repräsentanten der Wiener Moderne und des
Fin de Siècle. Thematisch steht im Zentrum fast aller Erzählungen die existentielle Krise eines Menschen, der aus dieser jedoch meist unbeschadet hervorgeht. Zu Schnitzlers Werk zählen neben zahlreichen
Dramen und
Novellen auch zwei
Romane, eine Autobiografie sowie Briefwechsel mit literarischen Zeitgenossen.