Das Memento Mori (lat. „Gedenke des Todes!“) ist eine Mahnung, sich des sterblichen Lebens bewusst zu sein. Im
Barock war der Tod ein oft aufgegriffenes Thema in Literatur, Bildender Kunst und Musik. Zahlreiche Texte, Gemälde und Skulpturen aus jener Zeit zeugen davon.
Im Barock galten Leben und Tod als allgemeines und allgegenwärtiges Gesetz, dem sich jeder Einzelne zu beugen hatte. Die in der Religion begründete Auffassung vom Tod einerseits als Erlösung und Übergang in das Reich Gottes und andererseits als Strafe und Folge der irdischen Sünde bestimmte in jener Zeit das Weltbild, so dass die ständige Gegenwart des Todes auch im Alltag akzeptiert und gelebt wurde. Ursprünglich entstammt der Begriff Memento Mori einem um 1070/80 entstandenen
Gedicht eines gewissen Noker oder Noggerus, der vermutlich Abt des Klosters Zwiefalten in Baden-Württemberg war.