Jakob van Hoddis (1887–1942)

Jakob van Hoddis (eigentlich Hans Davidsohn) wurde am 16.5.1887 in Berlin geboren. 1906–1912 studierte er Architektur in München, anschließend klassische Philologie und Philosophie in Jena und Berlin. 1909 war er Mitbegründer des Neuen Clubs und des Neopathetischen Cabarets in Berlin. Seit 1912 war van Hoddis ernsthaft psychisch krank. Nach vorübergehender Besserung hielt er sich 1912/13 in München auf, zeitweise auch in Paris und Berlin. Seit 1914 war er in dauerhafter Heilbehandlung, ab 1915 in Privatpflegeanstalten in verschiedenen deutschen Städten. Seit 1933 lebte van Hoddis in der Heilanstalt Bendorf-Sayn bei Koblenz, von dort wurde er 1942 als Jude deportiert und am 30.4.1942 ermordet.
Jakob van Hoddis war ein einflussreicher Lyriker des Frühexpressionismus. Seine Gedichte reichen von prophetisch-visionären über sarkastische bis zu schwermütigen Texten über das „Weltende“.

Wichtige Werke

Weltende, Gedichte 1918