Jakob Wassermann (1873–1934)

Jakob Wassermann wurde am 10.3.1873 in Fürth als Sohn eines jüdischen Gemischtwarenhändlers geboren. Nach einer Kaufmannslehre führte er ein entbehrungsreiches Leben als freier Schriftsteller, das zum Bruch mit der Familie führte. Wassermann war in München als Sekretär und Redakteur der Zeitschrift „Simplicissimus“ tätig. Ab 1898 lebte er in und bei Wien. Jakob Wassermann starb am 1.1.1934 in Alt-Aussee/Steiermark.
Der Autor war mit Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler und Thomas Mann befreundet. Bekannt wurde Wassermann für seine spannend erzählten Zeitromane. Typisch ist deren psychologischer Realismus mit geschickter Handlungsverkettung und eindringlichen Beschreibungen der Menschen und der Gesellschaft der Zeit. Wassermanns literarisches Thema war die Veredelung des Menschen durch Leid und die Verbesserung der Welt durch Güte, er war von einer leidenschaftlichen Suche nach Gerechtigkeit durchdrungen.

Wichtige Werke

Die Juden von Zirndorf, Roman 1897
Caspar Hauser oder Die Trägheit des Herzens, Roman 1908
Der goldene Spiegel, Novellen 1912
Das Gänsemännchen, Roman 1915
Mein Weg als Deutscher und Jude, 1921
Hofmannsthal der Freund, Essay 1930