Über das Leben des oberdeutschen Spruchdichters ist nichts weiter bekannt als sein Name. Er stammt wohl aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er wird nur in einigen literarischen Zeugnissen genannt, wie zum Beispiel in der „Großen Heidelberger Liederhandschrift“ und der „Jenaer Liederhandschrift“. Allein die Bekanntheit seines Namens noch in späterer Zeit lässt Rückschlüsse auf die Beliebtheit seiner Spruchdichtung zu.
Wie es für Spruchdichter des Mittelalters üblich war, behandelt er in seiner Dichtung politische, theologische, moralische und persönliche Fragen. Seine Spruchdichtung ist vorwiegend in Form einer thematisch abgeschlossenen Einzelstrophe abgefasst.
Der Spruchdichter Boppe: edition - Übersetzung - Kommentar von Heidrun Alex, Tübingen (Niemeyer) 1998
Minnesänger, hrsg. v. Friedrich v. der Hagen, Leipzig, Berlin (Zeller) 1838 (Neudr. 1963)
Der Spruchdichter Boppe, hrsg. v. Georg Tolle, Göttingen 1894