Gottfried Keller (1819–1890)

Gottfried Keller wurde am 19.7.1819 in Zürich als Sohn eines Drechslers geboren. Nach dem Tod des Vaters besuchte Keller die Armenschule, ging anschließend bei verschiedenen Malern in die Lehre und war 1840–1842 zu einer Ausbildung als Landschaftsmaler in München. Nach Zweifeln am Malerberuf wandte er sich der schriftstellerischen Tätigkeit zu. 1844/45 schloss Keller sich Freischärlerbewegungen an und hatte Umgang mit Freiligrath, Herwegh und anderen deutschen politischen Flüchtlingen. Nach dem Erhalt eines Stipendiums begann er 1848 ein Studium der Geschichte, Philosophie und Literatur in Heidelberg. 1850–1855 lebte Keller in Berlin, seit 1855 wieder in Zürich als freier Schriftsteller. 1861 wurde er dort erster Staatsschreiber. Keller starb am 15.7.1890 in Zürich.
Gottfried Keller ist ein bedeutender Erzähler des bürgerlichen Realismus. Als Lyriker und Erzähler zeichnet er sich durch moralische, bisweilen didaktische Ansprüche aus, denen er oft in tiefsinnig humoristischer Weise Ausdruck verleiht.

Wichtige Werke

Gedichte, 1846
Neuere Gedichte, 1851
Der grüne Heinrich, Roman 1854 f.
Die Leute von Seldwyla, Erzählungen 1856
Züricher Novellen, 1878
Das Sinngedicht, Novellen 1882
Gesammelte Gedichte, 1883
Martin Salander, Roman 1886