Uwe Kolbe wurde am 17.10.1957 in Berlin geboren. Nach dem Abitur lernte er 1976
Franz Fühmann kennen, der zu seinem Mentor wurde. 1980/81 studierte er am Johannes R. Becher Institut in Leipzig. Fühmann ermöglichte ihm in dieser Zeit eine erste Veröffentlichung seiner Gedichte in der Zeitschrift „Sinn und Form“. Aufgrund seiner oft kontrovers diskutierten Gedichte erhielt er 1982–1985 von der Regierung der DDR Publikationsverbot. 1982–1987 war er Mitherausgeber der Untergrundzeitschrift „Mikado“. 1988–1997 lebte er als freiberuflicher Übersetzer und Autor in Berlin und Hamburg. Seit 1997 leitet er das Studio Literatur und Theater der Universität Tübingen, wo er seither auch lebt.
Uwe Kolbe verfasst vorwiegend lyrische Texte, die von
expressionistischer Sprache geprägt sind. Er arbeitet darin mit kargen und dunklen Bildern voller Trauer und Melancholie. Bezieht Kolbe in seinen Gedichten auch nicht explizit politisch Stellung, so spiegelt sich darin doch seine Position zur DDR und BRD vor und nach der Wende.