Ludwig (Andreas) Feuerbach wurde am 28.7.1804 in Landshut geboren. Er begann 1823, nach dem Besuch des Gymnasiums in Ansbach, ein Studium der Theologie in Heidelberg. 1824 ging er nach Berlin und studierte bei
Georg Wilhelm Friedrich Hegel Philosophie. 1826 ging er nach Erlangen, wo er 1828 promoviert wurde. Bis 1836 lehrte er an der Erlangener Universität als Privatdozent. Er verlor jedoch seine Anstellung, nachdem bekannt wurde, dass er 1830 die anonym erschienenen „Gedanken über Tod und Unsterblichkeit“ verfasst hatte, in denen er den Glauben an die Unsterblichkeit angriff. Durch die Heirat mit einer Fabrikantentochter 1837 war er, trotz seiner Entlassung, finanziell abgesichert und konnte sich seinen philosophischen Studien widmen. Nach dem Scheitern der Bürgerlichen Revolution zog er sich ganz zurück. Seine finanziellen Mittel waren erschöpft und er lebte mit seiner Familie von der Unterstützung durch Gönner und Freunde. Verarmt und völlig zurückgezogen starb er am 15.9.1872 in Rechenberg.
Ludwig Feuerbach schrieb philosophiegeschichtliche und religionsgeschichtliche Werke. Mit seinem Buch „Das Wesen des Christentums“ verfasste er die bis dahin schärfste Kritik an der Religion. Er wurde zum Urvater des Atheismus. Er dachte aber auch als einer der ersten Philosophen über Liebe und Sinnlichkeit nach.