(griech. epikos „zum Epos gehörend")
sog. erzählende Literatur, eine der drei literarischen Grundformen (
Großgattungen), neben
Lyrik und
Drama.
Unter dem Sammelbegriff Epik werden alle Spielarten fiktiven Erzählens – in
Versen oder in Prosa – verstanden. Beispiele für Versepik sind
Ballade und (allgemein)
Verserzählung.
Die epische Darstellung ist zunächst gekennzeichnet durch die Vermittlungstätigkeit eines
Erzählers, der ein inneres oder äußeres Geschehen berichtet. Ein solcher, vom Autor geschaffener Erzähler darf keinesfalls mit dem Dichter gleichgesetzt werden. Durch die Distanz, die der Erzähler zum erzählten Geschehen schafft, erscheint ein episches Werk weniger subjektiv als ein lyrisches, wo meist unmittelbare Gefühlseindrücke gestaltet sind. Umgekehrt erreicht die Epik keinesfalls die Objektivität des Dramas, wo die handelnden Personen auf der Bühne direkt auf den Zuschauer wirken.