Sarah Kirsch (geb. 1935)

Sarah Kirsch, geb. Bernstein, wurde am 16.4.1935 in Limlingerode/Harz geboren. Sie studierte Biologie in Halle, arbeitete nebenher in einer Zuckerfabrik, als Heimerzieherin und in der Landwirtschaft. 1963-1965 studierte Kirsch am Literaturinstitut J. R. Becher in Leipzig, anschließend lebte sie als freie Schriftstellerin in Halle, seit 1968 in Ostberlin. 1960-1968 war sie mit dem Lyriker Rainer Kirsch verheiratet. Nachdem Sarah Kirsch die Protesterklärung gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann unterzeichnet hatte, wurde sie 1976 aus der SED und dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen. Ein Jahr später reiste sie nach Westberlin aus. 1978 war Kirsch Stipendiatin der Villa Massimo in Rom, 1996/97 hatte sie die Gastdozentur für Poetik an der Universität Frankfurt/Main inne. Kirsch lebt als freie Schriftstellerin in Tielenhenn/Schleswig-Holstein.
Sarah Kirsch ist besonders als Lyrikerin bekannt geworden. Ihre Natur- und Liebeslyrik reicht von leidenschaftlicher Vitalität über verschlüsselte Zeitkritik bis zu melancholisch-pessimistischen Texten.

Wichtige Werke

Gespräch mit dem Saurier, Gedichte 1965 (mit Rainer Kirsch)
Die betrunkene Sonne, Kinderbuch 1966
Landaufenthalt, Gedichte 1967
Zaubersprüche, Gedichte 1973
Die Pantherfrau, Erzählungen 1974
Es war dieser merkwürdige Sommer, Gedichte 1974
Rückenwind, Gedichte 1976
Erklärungen einiger Dinge, Prosa 1978
Drachensteigen, Gedichte 1979
La Pagerie, Prosa 1980
Katzenkopfpflaster, Gedichtauswahl 1981
Erdreich, Gedichte 1982
Katzenleben, Gedichte 1984
Landwege, Gedichtauswahl 1985
Irrstern, Prosa 1986
Allerlei-Rauh. Eine Chronik, 1988
Schneewärme, Gedichte 1989
Schwingrasen, Prosa 1991
Spreu, Bilder-Tagebuch 1991
Erlkönigs Tochter, Gedichte 1992
Das simple Leben, Gedichte und Prosa 1994
Bodenlos, Gedichte 1996
Schwanenliebe. Zeilen und Wunder, Lyrik 2001
Krähengeschwätz, 2010