Hermann Hesse (1877–1962)

Hermann Hesse wurde am 2.7.1877 in Calw/Württemberg als Sohn eines Missionspredigers geboren. 1891 begann er unter dem Druck der Eltern ein Theologiestudium, das er ein Jahr später abbrach. Er war zeitweilig Gehilfe seines Vaters und absolvierte eine Mechanikerlehre in einer Turmuhrenwerkstatt in Calw. 1895 ging er für eine Buchhandelslehre nach Tübingen; seit 1899 war Hesse Buchhändler und Antiquar in Basel. Ab 1904 lebte er nach ersten literarischen Erfolgen als freier Schriftsteller in Gaienhofen/Bodensee. 1911 unternahm er eine Indienreise; im folgenden Jahr reiste er durch Europa. Im Ersten Weltkrieg war Hesse Helfer des Roten Kreuzes und der Kriegsgefangenenfürsorge in Bern sowie Leiter einer Gefangenenbücherei. Seit 1919 lebte er in Montagnola bei Lugano. 1946 erhielt Hesse den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 9.8.1962 in Montagnola/Schweiz.
Hermann Hesse ist ein wichtiger Erzähler der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts. Seine Prosawerke stehen der Romantik nahe und sind bekenntnishaft und autobiografisch angelegt. Als Lyriker bedient sich Hesse einer schlichten, musikalischen Sprache.

Wichtige Werke

Romantische Lieder, Gedichte 1899
Eine Stunde hinter Mitternacht, Erzählungen 1899
Peter Camenzind, Roman 1904
Unterm Rad, Roman 1906
Gertrud, Roman 1910
Unterwegs, Gedichte 1911
Aus Indien. Aufzeichnungen von einer indischen Reise, Bericht 1913
Knulp, Roman 1915
Musik des Einsamen, Gedichte 1915
Demian. Die Geschichte einer Jugend, Erzählung 1919
Märchen, 1919
Zarathustras Wiederkehr, Erzählungen 1919
Klingsors letzter Sommer, Erzählungen 1920
Siddharta. Eine indische Dichtung, Roman 1922
Italien, Gedichte 1923
Der Steppenwolf, Roman 1927
Narziß und Goldmund, Erzählung 1930
Weg nach Innen, Erzählungen 1931
Stunden im Garten, Gedichte 1936
Gedenkblätter, 1937
Neue Gedichte, 1937
Das Glasperlenspiel, Roman 1943
Berthold, Roman 1945