Peter Handke wurde am 6.12.1942 in Griffen/Kärnten als Sohn eines Bankbeamten geboren. 1944–1948 lebte er in Berlin, 1954–1959 besuchte er das Gymnasium in Klagenfurt. Er studierte von 1961–1965 Jura in Graz und war dort Mitglied der
Grazer Autorengruppe. Nach Abbruch seines Studiums 1965 zog er zunächst nach Düsseldorf, 1968 dann nach Berlin. Es folgten längere Aufenthalte in Paris, Salzburg und den USA. Berühmt wurde Handke mit seinem Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“ (1966), zuletzt erregte er Aufsehen mit seinem Reisebericht „Gerechtigkeit für Serbien“ (1996). Peter Handke lebt und arbeitet in Chaville/Frankreich.
Peter Handke ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der
Nachkriegsgeneration. Er ist wegen seines teilweise aggressiven Nonkonformismus umstritten. Handke versucht die Theaterillusion durch handlungs- und szenenlose Sprechstücke sowie rhythmische Klangelemente moderner Musik zu zerstören. In seinen Romanen und seiner Prosa geht er Fragen des menschlichen Bewusstseins nach. Obwohl er selbst seine literarische Eigenständigkeit betont, halten Kritiker seine Schriften für vielfach geschickte Anverwandlung zeitgenössischer Strömungen.