Yaak Karsunke (geb. 1934)

Yaak Karsunke wurde am 4.6.1934 in Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte er drei Semester Jura. 1955–1957 besuchte er die Max-Reinhardt-Schauspielschule in München. Die folgenden sieben Jahre arbeitete er als Hilfs- und Gelegenheitsarbeiter. 1964 war er Mitbegründer der politisch-literarischen Zeitschrift „Kürbiskern“, deren Chefredakteur er 1965–1968 war. Seit 1969 engagierte er sich im Kampf gegen das beginnende Wettrüsten. In dieser Zeit lernte er den Regisseur Werner Fassbinder kennen und war an dessen erstem Film beteiligt. 1976–1979 lehrte er an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Seit 1981 hat er eine Gastprofessur an der Hochschule für Künste in Berlin, wo er bis heute als freier Schriftsteller lebt und arbeitet.
Yaak Karsunke wurde durch seine lyrischen und dramatischen Texte der breiten Öffentlichkeit bekannt. Seine Gedichte und Dramen sind in einer sehr einfachen, aber nicht kunstlosen Sprache geschrieben. Mit seinen Gedichten will er zum politischen und sozialkritischen Nachdenken und Handeln anregen. Seine Dramen befassen sich vorwiegend mit historischen Stoffen, wobei er auf einzelne Helden verzichtet und die Gemeinschaft heldenhaft agieren lässt.

Wichtige Werke

Kitroy und andere, Gedichte 1967
Reden und Ausreden, Gedichte 1969
Die Apotse kommen, Jugendbuch 1972
Die Bauernoper, Drama 1976
Da zwischen, Gedichte 1979
Auf die Gefahr hin, Gedichte 1982
Toter Mann, Roman 1989
Gespräch mit dem Stein, Gedichte 1992
hand und fuß, Gedichte 2004