Oskar Loerke (1884–1941)

Oskar Loerke wurde am 13.3.1884 in Jungen/Weichsel als Sohn eines Bauern geboren. Er absolvierte zunächst eine Forst- und Landwirtschaftslehre, studierte ab 1903 jedoch Germanistik, Philosophie, Musik und Geschichte in Berlin. Er war freier Schriftsteller und Dramaturg beim Bühnenvertrieb F. Bloch; seit Herbst 1917 bis zu seinem Tod war er Lektor beim S. Fischer-Verlag in Berlin sowie Mitarbeiter der Neuen Rundschau. Loerke wählte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten den Weg der „inneren Emigration“. Er starb am 24.2.1941 in Berlin-Frohnau.
Oskar Loerke gibt in seinen Natur- und Landschaftsgedichten einem mythisch-magischen Naturerleben Ausdruck, das Dichter wie W. Lehmann, E. Langgässer und K. Krolow stark beeinflusste. Er bedient sich einer sehr musikalischen, unmittelbaren aber formbewussten Sprache. Loerke verfasste darüber hinaus Großstadt- und kulturkritische Zeitgedichte ebenso wie Essays und Prosa.

Wichtige Werke

Vineta, Erzählung 1907
Der Turmbau, Roman 1910
Wanderschaft, Gedichte 1911
Gedichte, 1915
Gedichte, 1916 (unter dem Titel Pansmusik, 1929)
Chimärenreiter, Novellen 1919
Die heimliche Stadt, Gedichte 1921
Zeitgenossen aus vielen Zeiten, Essays 1925
Der längste Tag, Gedichte 1926
Atem der Erde, Gedichte 1930
Der Silberdistelwald, Gedichte 1934
Das unsichtbare Reich, Essay 1935
Der Wald der Welt, Gedichte 1936
Die Abschiedshand, Gedichte (hrsg. v. H. Kasack 1949)
Essays über Lyrik, 1965