Johann Joseph von Görres (1776–1848)

Johann Joseph von Görres wurde am 25.1.1776 in Koblenz geboren. Am Gymnasium in Koblenz traf er auf Clemens Brentano als seinen Mitschüler. Görres war Anhänger der Französischen Revolution und Wortführer der rheinischen Republikaner. 1801 wurde Görres Professor der Naturgeschichte und Physik in Koblenz. Ab 1806 hielt er in Heidelberg Vorlesungen über Naturphilosophie, Literatur und Ästhetik, u.a. über altdeutsche Dichtung. Gemeinsam mit Brentano und Achim von Arnim bildete er den Kern des Heidelberger Romantikerkreises. 1808 kehrte er nach Koblenz zurück und war als Publizist im Dienst der Befreiungskriege tätig. 1814–1816 war er Herausgeber des Rheinischen Merkur, der führenden politischen Kampfzeitung gegen Napoleon. 1826 wurde Görres als Professor für Geschichte an die Universität München berufen, wo sein Haus ein Sammelpunkt der Spätromantik (Brentano, Sailer, Cornelius u.a.) bildete. Görres starb am 29.1.1848 in München.
Johann Joseph von Görres war ein bedeutender Publizist, Gelehrter und Politiker der Romantik. Als vielseitiger, ideenreicher, streitbarer und temperamentvoller universeller Geist beeinflusste er die deutschen Schriftsteller der Romantik grundlegend.

Wichtige Werke

Der allgemeine Friede, 1798
Aphorismen über Kunst, 1802
Glauben und Wissen, 1805
Des Uhrmachers BOGS wunderbare Geschichte, Erzählung 1807 (mit C. Brentano)
Die teutschen Volksbücher, Volksbuchsammlung 1807
Altteutsche Volks- und Meisterlieder, hrsg. 1817
Teutschland und die Revolution, 1819
Die christliche Mystik, theologische Schrift 1836–1842