Peter Weiss (1916–1982)

Peter Weiss wurde am 18.11.1916 in Nowawes bei Berlin als Sohn eines jüdischen Textilingenieurs geboren. Seine Jugend verlebte er in Berlin und Bremen. 1934 emigrierte er über England nach Prag, wo er an der Kunstakademie studierte. 1939 ging er nach Schweden, arbeitete in Stockholm zunächst als Filmregisseur und Maler und später als freier Schriftsteller. 1945 erhielt Weiss die schwedische Staatsbürgerschaft. Er starb am 10.5.1982 in Stockholm.
Peter Weiss' Frühwerk ist autobiografisch geprägt. Seine Prosa orientierte sich an Joyce, Kafka und den Surrealisten, während seine Dramen thematisch und formal stark von Brecht beeinflusst wurden. Neben politischen Lehrstücken verfasste er Erörterungen philosophischer, politischer und sozialer Probleme und Hörspiele.

Wichtige Werke

Från ö till ö, Gedichte 1946 (= Von Insel zu Insel, 1984)
De besegrade, Gedichte 1947 (= Die Besiegten, 1985)
Der Turm, Drama 1948
Die Versicherung, Drama 1952
Duellen, Erzählung 1953 (= Das Duell, 1972)
Der Schatten des Körpers des Kutschers, Erzählung 1960
Abschied von den Eltern, Erzählung 1961
Fluchtpunkt, Roman 1962
Das Gespräch der drei Gehenden, 1963
Nacht mit Gästen, Drama 1963
Die Verfolgung und Ermordung des Jean Paul Marat, Drama 1964
Die Ermittlung, Drama 1965
Gesang vom lusitanischen Popanz, Drama 1967
Viet Nam Notizen, Reisebericht 1968
Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird, Drama 1968
Rapporte, Essay 1968–1971
Trotzki im Exil, Drama 1970
Hölderlin, Drama 1971
Die Ästhetik des Widerstands, Roman 1975–1981
Notizbücher, 1981–1882
Der neue Prozeß, Drama 1984 (nach Kafka)