Georg Büchner wurde am 17.10.1813 in Goddelau bei Darmstadt als Sohn eines Arztes geboren. Seine Geschwister Luise, Ludwig und Alexander waren ebenfalls schriftstellerisch tätig. Büchner studierte Medizin, Naturwissenschaften, Geschichte und Philosophie in Straßburg und Gießen. Anfang 1834 gründete er die geheime
Gesellschaft für Menschenrechte und schloss sich hessischen Liberalen an, deren Ziel die Aufwiegelung der hessischen Bevölkerung durch
Flugschriften war. In diesem Zusammenhang verfasste Büchner seine sozialistische Kampfschrift „Der Hessische Landbote“ (mit dem Motto „Friede den Hütten, Krieg den Palästen“). Daraufhin wurde er als Verfasser polizeilich verfolgt und floh nach Straßburg. Dort zog Büchner sich von der Politik zurück und widmete sich erneut philosophischen und naturwissenschaftlichen Studien. Er habilitierte sich als Privatdozent für vergleichende Anatomie. Am 19.2.1837 starb Büchner in Zürich an Typhus.
Georg Büchner gilt als bedeutendster
Dramatiker zwischen
Romantik und
Realismus. In seinen Werken finden sich neben Ideen des
Sturm und Drang bereits
naturalistische und
expressionistische Elemente. Büchners letztes Werk „Woyzeck“ ist das erste bedeutende deutsche soziale Drama und vermittelt sprachlich und formal am konsequentesten Büchners Auffassung von der menschlichen Existenz: Der Mensch ist seinem Schicksal, das durch die äußeren Umstände determiniert ist, schutzlos ausgeliefert.