Andreas Gryphius (eigentlich Greif) wurde am 2.10.1616 in Glogau/Schlesien als Sohn eines evangelischen Archidiakons geboren. Seine Jugenderlebnisse waren von Krieg, Religionsverfolgungen und Katastrophen geprägt. 1636 wurde Gryphius Hauslehrer beim Hofpfalzgrafen Georg Schönborner in Schönborn bei Freistadt, der ihn 1637 zum Dichter krönte, zum Magister der Philosophie ernannte und adelte. 1638 ging Gryphius nach Leyden, um dort alte und neue Weltsprachen zu studieren (er beherrschte etwa 10 Sprachen). Seit 1639 hielt er dort Vorlesungen über Philosophie, Naturwissenschaften und Geschichte. 1643–1647 unternahm er eine ausgedehnte Reise nach Holland, Frankreich und Italien. 1650 wurde Gryphius Syndikus der Stände des Fürstentums Glogau, seit 1662 war er Mitglied der
Fruchtbringenden Gesellschaft als „Der Unsterbliche“. Andreas Gryphius starb am 16.7.1664 in Glogau.
Andreas Gryphius gilt als bedeutendster Dichter des deutschen
Hochbarock. Seine Werke sind geprägt vom typischen pessimistischen Lebensgefühl barocker Dichtung. Gryphius' Texte sind formvollendete Zeugnisse von religiöser Erschütterung und existentiellem Zweifel in einer von Kriegen und politischer Gewalt geprägten Zeit.