Else Lasker-Schüler wurde am 11.2.1869 in Elberfeld als Tochter eines jüdischen Bankiers und Architekten geboren. Sie lebte in Berlin-Halensee. 1901–1911 war Lasker-Schüler in zweiter Ehe mit Herwarth Walden, dem Herausgeber der expressionistischen Literaturzeitschrift „Sturm", verheiratet. Die Schriftstellerin führte ein unstetes bohèmehaftes Wanderleben. Zu ihrem Freundeskreis gehörten Franz Marc,
Georg Trakl,
Gottfried Benn und
Franz Werfel;
Karl Kraus war ihr Förderer. 1933 emigrierte Lasker-Schüler in die Schweiz, 1934 nach Jerusalem. Dort starb sie verarmt am 22.1.1945.
Else Lasker-Schüler stand als Lyrikerin, Erzählerin und Dramatikerin dem
Expressionismus nahe, zu dessen Vorläufern sie gerechnet wird. Ihre Kunst ist Ausdruck dichterisch-schwärmerischer Zustände und Gefühle. Sie liebte improvisatorische Darbietungen ihrer Werke und kreierte dafür Kostüme und ein Umfeld von exotischer Farbenpracht und orientalischem Märchenzauber.