Hugo Ball wurde am 22.2.1886 in Pirmasens geboren. Er entstammte einer gutbürgerlichen, streng katholischen Familie. 1906–1910 studierte er Germanistik, Philosophie und Soziologie in München und Heidelberg. 1909/1910 schrieb er eine Dissertation über „Nietzsche in Basel“, reichte diese jedoch nie ein. 1910 begann er eine Regieausbildung im Max Reinhardt-Seminar in Berlin und wurde Dramaturg in Plauen. 1913 arbeitete er als Dramaturg der Münchener Kammerspiele. Nach der Besichtigung belgischer Kriegsschauplätze wurde er entschiedener Pazifist und emigrierte 1915 mit seiner späteren Frau Emmy Hennings in die Schweiz. 1916 wurde er zum Mitbegründer des
Dadaismus. Im gleichen Jahr gab er den Dada-Almanach „Cabaret Voltaire“ heraus, der als wichtigstes Dokument der Frühphase der Bewegung gilt. Nach einer schweren Nervenkrise zog er sich von der Gruppe zurück und arbeitete 1917–1920 als Redakteur für die „Freie Zeitung“ in Bern. Nach der Einstellung der Zeitung lebte er in ständigen ökonomischen Schwierigkeiten. Er ging ins Tessin und begann eine intensive Freundschaft zu
Hermann Hesse, der ihn auch materiell unterstützte. Seit 1920 bis zu seinem Lebensende wurde er wegen seiner Rückwendung zum Katholizismus und seiner Kritik an der preußisch-protestantischen Tradition der Geistesgeschichte angegriffen. Er starb am 14.9.1927 in St. Abbondio (Italien).
Hugo Balls vielseitiges Werk umfasst Gedichte, Romane, Essays und autobiographische Aufzeichnungen. Er begann als
nachromantischer und
expressionistischer Lyriker, ehe er seine Passion im Dadaismus fand.