Wolfgang Koeppen wurde am 23.6.1906 in Greifswald geboren. Nach dem Abbruch einer Buchhändlerlehre studierte er ohne Abschluss Theaterwissenschaft, Literaturgeschichte und Philosophie in Hamburg, Greifswald, Berlin und Würzburg. Anschließend arbeitete Koeppen als Journalist, Dramaturg, Schauspieler und Filmautor, war Redakteur am Berliner Börsen-Courier. Während des Zweiten Weltkriegs lebte Koeppen zurückgezogen und versteckt in Süddeutschland und entging so der Einziehung zur Wehrmacht. Seit Kriegsende lebte Koeppen in München, er unternahm lange Reisen durch Europa und in die USA. 1982 war er Gastdozent für Poetik an der Universität Frankfurt/Main. Koeppen starb am 15.3.1996 in München.
Wolfgang Koeppen ist ein sprachgewandter, formal vielseitiger Erzähler. Seine zeitkritischen Romane widmen sich sowohl aktuellen gesellschaftlichen Problemen (besonders der
Nachkriegszeit) als auch Themen wie der persönlichen Identitätssuche und dem Reisen als Selbsterfahrung. Er verfasste darüber hinaus Reise
essays und
-reportagen.