Hans Fallada (eigentlich Rudolf Ditzen) wurde am 21.7.1893 in Greifswald als Sohn eines Landrichters geboren. Er studierte Landwirtschaft und übte anschließend verschiedene Berufe aus – unter anderem war er Wirtschaftsinspektor und Verlagslektor – bis er schließlich Journalist und Schriftsteller in Berlin wurde. Bereits 1911 wurde Fallada nach einem gescheiterten Selbstmordversuch in eine Klinik eingewiesen. Mehrere Gefängnisaufenthalte und Einweisungen in Heilstätten für Suchtgefährdete kennzeichnen seinen weiteren Lebenslauf. Seit 1933 lebte er auf einem eigenen Gut in Carwitz/ Mecklenburg. 1943 wurde Fallada Sonderführer des Reichsarbeitsdienstes, jedoch bereits ein Jahr später in eine Trinkerheilanstalt eingewiesen. 1945 war er für kurze Zeit Bürgermeister von Feldberg/Mecklenburg, er kehrte noch im selben Jahr nach Berlin zurück. Fallada starb am 5.2.1947 nach schwerer Krankheit in Berlin.
Hans Fallada gilt als exemplarischer Erzähler der
Neuen Sachlichkeit. Seine politisch-sozialkritischen
Romane leben von einfühlsamen Milieuschilderungen und subtilem Humor. Falladas Helden sind „kleine Leute“, die sich im Alltag bewähren. Mit seinem einfachen, teilweise trivialen Schreibstil sucht Fallada bewusst die Nähe zu Unterhaltungsroman und
Reportage.