Heinrich Böll wurde am 21.12.1917 in Köln geboren. Nach dem Abitur begann er eine Buchhändlerlehre, die er jedoch abbrach. 1938 wurde er zum Arbeitsdienst eingezogen, 1939–1945 war er Soldat. Nach Lazarettaufenthalten, französischer und englischer Kriegsgefangenschaft kehrte er 1945 nach Köln zurück. Er studierte Germanistik und arbeitete seit 1961 als freier Schriftsteller. Im selben Jahr erhielt Böll ein Stipendium der Villa Massimo in Rom. Nach Aufenthalten in Irland, Russland und den USA war Böll 1964 Gastdozent für Poetik an der Universität Frankfurt/Main. 1970 wurde er Präsident des deutschen und 1971–1974 des internationalen PEN-Clubs. 1972 engagierte er sich im deutschen Wahlkampf für die SPD. 1967 erhielt Böll den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 1972 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen. Böll starb am 16.7.1985 in Köln.
Heinrich Böll ist einer der wichtigsten deutschen Nachkriegsautoren. In sachlicher Sprache schildert er unerbittliche Alltagswirklichkeiten. Seine anfangs wohlwollend politische
Satire geriet später zur zunehmend verbitterten Zeitkritik.