Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848)

Annette von Droste-Hülshoff wurde am 10.1.1797 im Schloss Hülshoff bei Münster geboren. Sie erhielt eine vorzügliche Bildung und lebte bis zum Tod ihres Vaters 1826 in Hülshoff, anschließend mit ihrer Mutter in Rüschhaus bei Münster. 1841 zog sie dauerhaft nach Meersburg am Bodensee. Hier lernte sie auch den Schriftsteller Levin Schücking kennen, der sie zu einigen ihrer Werke anregte. Droste-Hülshoff hatte Umgang mit August Wilhelm Schlegel, Ludwig Uhland und Gustav Schwab. Sie starb am 24.5.1848 durch Herzschlag auf Meersburg.
Annette von Droste-Hülshoff gilt als die bedeutendste deutsche Lyrikerin. Ihre Sprache wird als herb und spröde beschrieben, gleichzeitig gelingt es der Schriftstellerin jedoch, lyrischen Gefühlsausdruck und mythische Naturbeschreibung in ihren Gedichten zu vereinen. In der Novelle „Die Judenbuche“ gelang Droste-Hülshoff eine eindrucksvolle Milieuschilderung, die bereits Merkmale des literarischen Realismus trägt. Auch ihre gemeinhin dem Biedermeier zugerechnete Naturlyrik zeigt Elemente der Spätromantik ebenso wie Vorgriffe auf Realismus und Impressionismus.

Wichtige Werke

Gedichte, 1838
Die Judenbuche, Novelle 1842
Gedichte, 1844
Das geistliche Jahr, Gedichte 1851