Dieter Dorn wurde am 31.10.1935 als Sohn eines Elektromeisters in Leipzig geboren. Nach dem Abitur besuchte er dort die Theaterhochschule. 1956 verließ er die DDR aus
politischen Gründen und setzte seine Ausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Westberlin fort. Bis 1961 war er als Regieassistent, Dramaturg und Schauspieler am Landestheater Hannover tätig. Dann wechselte er als freier Mitarbeiter, Reporter und Sprecher zum Norddeutschen Rundfunk. In den Jahren von 1968–1970 sammelte Dorn weitere Regieerfahrungen an den Theatern in Essen, Oberhausen, Basel und am Wiener Burgtheater. 1972 ging er an die Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, wo er mehrere erfolgreiche Inszenierungen einstudierte (z.B.: „Der Ignorant und der Wahnsinnige“ von Thomas Bernhard, „Die Vögel“ von Aristophanes oder Genets „Zofen“). 1976 wurde Dorn Oberspielleiter der Münchner Kammerspiele und übernahm 1983 die Intendanz. Er bot als Intendant insbesondere dem zeitgenössischen Theater breiten Raum. Viel Beachtung fand auch 1987 seine Inszenierung des „Faust I“, die 1988 unter dem Titel „Faust – der Film“ auch in die Kinos gelangte. Von 2001 bis 2011 war Dorn Intendant des Bayerischen Staatsschauspiels.
Dorn erhielt in seiner Laufbahn zahlreiche Auszeichnungen, u.a.: Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (1972), Theaterpreis des Verbandes deutscher Kritiker (1973), Münchner Künstler des Jahres 1976, Kultureller Ehrenpreis der Stadt München (1993), Bayerischer Verdienstorden (1994).