Hans Sachs wurde am 5.11.1494 in Nürnberg als Sohn eines Schneiders geboren. Er absolvierte eine Schuhmacherlehre und war ab 1511 als Geselle auf Wanderschaft durch ganz Deutschland. In München erhielt er von dem Weber Lienhard Nunnenbeck Unterricht im Meistersang, in Innsbruck war er zeitweilig Jagdgehilfe am Hof Kaiser Maximilians I., in Frankfurt/Main trat Sachs erstmals als Meistersinger auf. Nach Aufenthalten in Aachen, Osnabrück und Lübeck kehrte er 1516 über Leipzig und Erfurt nach Nürnberg zurück. Dort arbeitete er als Schuhmachermeister und Krämer, heiratete 1519 Kunigunde Kreutzer, mit der er eine kinderreiche und glückliche Ehe führte. Sachs war aktives Mitglied der Meistersingerzunft und mit angesehenen Humanisten befreundet. Er starb am 19.1.1576 in Nürnberg.
Hans Sachs' Werke gelten als Höhepunkt des Meistersangs und des Fastnachtsspiels. Er ist Verfasser von rund 200 Dramen, 1800 Spruchgedichten und 4275 Meisterliedern, mit denen er humanistisches Bildungsgut dem kleinbürgerlichen Handwerkertum seiner Zeit vertraut machte. Typisch sind seine einfachen, oft derben
Knittelverse. Sachs war einer der frühen Unterstützer
Luthers und der
Reformation.