Emine Sevgi Özdamar wurde 1946 in Malatya (Türkei) geboren. 1965–1967 kam sie erstmals als Fabrikarbeiterin nach Deutschland. Sie kehrte nach Istanbul zurück und besuchte 1967–1970 die dortige Schauspielschule. 1976 war sie als Regiemitarbeiterin an der Ostberliner Volksbühne. 1979–1984 hatte sie ein Engagement am Bochumer Schauspielhaus unter der Intendanz von Claus Peymann. Im Auftrag des Schauspielhauses entstand ihr erstes Stück „Karagöz in Alemania“, das sie 1986 selbst am Frankfurter Schauspielhaus inszenierte. Seit 1982 lebt sie als freie Schriftstellerin in Berlin und Düsseldorf.
Für ihr literarisches Schaffen erhielt sie bereits 1991 den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1993 den Walter-Hasenclever-Preis, 1994 die Auszeichnung „International Book of the Year“ der Times und 1999 den Adelbert-von-Chamisso-Preis.
Sevgi Özdamar hat zahlreiche Theaterstücke, Erzählbände und Romane veröffentlicht. Sie verarbeitet in ihren Büchern die Erfahrungen einer Existenz, die in zwei Kulturen lebt.
Karagöz in Alemania, Drama 1986
Mutterzunge, Erzählungen 1990
Keloglan in Alemania, Drama 1991
Das Leben ist eine Karawanserei/ Hat zwei Türen/ Aus einer kam ich rein/ Aus der anderen ging ich raus, Roman 1992
Die Brücke vom Goldenen Horn, Roman 1998
Der Hof im Spiegel, Erzählungen 2001