Christian Hofmann von Hofmannswaldau wurde am 25.12.1616 in Breslau geboren. Als Sohn eines Patriziers erhielt er eine standesgemäße Ausbildung: 1636–1638 studierte er am Akademischen Gymnasium in Danzig, wo er mit den Schriften von
Martin Opitz vertraut wurde. Seit 1638 studierte er an der Universität in Leiden. Hier lernte er
Andreas Gryphius kennen. 1639 brach er zu einer Bildungsreise nach England, Frankreich und Italien auf. Nach seiner Rückkehr 1641 widmete er sich vorwiegend seinen literarischen und wissenschaftlichen Studien, bis er 1647 in den Rat der Stadt Breslau gewählt wurde, in dem er bis zu seinem Lebensende verschiedene Ämter innehatte. Seine Arbeit im Rat der Stadt führte ihn mehrere Male nach Wien, wo man auf ihn aufmerksam wurde. 1657 wurde er zum kaiserlichen Rat ernannt. 1677 wurde er Ratspräsident der Stadtregierung in Breslau. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tod am 18.4.1679 in Breslau.
Christian Hofmann von Hoffmannswaldau verfasste vor allem Liebeslyrik, poetische Grabschriften, geistliche
Oden, Geschichtsreden und Heldenbriefe. Sein Werk zeichnet sich durch eine glanzvolle Sprache und einen reichen Wortschatz aus. Zu seinen Lebzeiten war er als Dichter weitgehend unbekannt. Erst am Ende seines Lebens veröffentlichte er eine Auswahl seiner Gedichte.