Klaus Mann wurde am 18.11.1906 als Sohn von
Thomas Mann in München geboren. Er besuchte das Internat „Odenwaldschule“, das für seine Reformpädagogik bekannt war. Seit 1924 war er Theaterkritiker, Schauspieler und Journalist in Berlin. 1933 emigrierte er nach Amsterdam, wo er als Herausgeber der Emigrantenzeitschrift „Die Sammlung“ arbeitete. Später trat er als Kabarettist in Zürich, Paris, Budapest, Salzburg und Prag auf. 1936 unternahm er mit seiner Schwester Erika Mann eine Rundreise durch die USA. 1938 arbeitete er mit ihr als Presseberichterstatter im Spanischen Bürgerkrieg. 1942 gab er die Zeitschrift „Decision“ heraus. Er wurde amerikanischer Soldat und ging zur psychologischen Kriegsführung nach Italien und Casablanca. Später arbeitete er als Kriegskorrespondent für „The Stars and Stripes“. Nach 1946 lebte Klaus Mann wieder in Europa und wechselte oft den Wohnsitz. Lange Zeit war er heroinsüchtig. Am 22.5.1949 nahm er sich in Cannes (Frankreich) das Leben.
Klaus Mann war Publizist, Erzähler, Dramatiker und Essayist. Nach 1939 publizierte er meist in englischer Sprache. Sein Werk ist stark vom eigenen Erleben geprägt und steht damit zwischen Dokumentation und Zeitkritik. Er hat einen saloppen und satirischen Schreibstil, sein erster Roman behandelt provozierend die Homosexualität, zu der sich Klaus Mann trotz der damaligen Strafverfolgung früh bekannte.