Friedrich Dürrenmatt (1921–1990)

Friedrich Dürrenmatt wurde am 5.1.1921 in Konolfingen bei Bern als Pfarrerssohn geboren. Er studierte Philosophie, Germanistik und Naturwissenschaften in Zürich und Bern. Dürrenmatt beschäftigte sich intensiv mit Kierkegaard, Sartre und Camus, deren Werke ihn nachhaltig beeinflussten. Gegen seine Leidenschaft zur Malerei entschied er sich für den Beruf des Schriftstellers, nebenher war er jedoch sein Leben lang auch Zeichner, Grafiker und Illustrator. 1947 wurde Dürrenmatts erstes Stück „Es steht geschrieben“ uraufgeführt, seit 1952 lebte er als freier Schriftsteller mit seiner Familie in Neuchâtel. Nebenher arbeitete er als Theaterkritiker sowie als Berater und Regisseur an verschiedenen Theatern. Dürrenmatt starb am 14.12.1990 in Neuchâtel.
Friedrich Dürrenmatt war Maler, Erzähler, Hörspielautor und vor allem Dramatiker. Bereits sein erstes aufgeführtes Stück verursachte einen Theaterskandal. Seine von ihm selbst meist „Komödien“ genannten Dramen sind eigentlich Tragikomödien, die mit den Mitteln des Absurden und Grotesken den modernen Menschen und seine Gegenwart karikieren. Auch seine Hörspiele und Kriminalromane sind – oft als Auftragswerke entstanden – literarisch erfolgreich.

Wichtige Werke

Es steht geschrieben, Tragikomödie 1947
Der Nihilist, Erzählung 1950
Die Ehe des Herrn Mississippi, Komödie 1952
Die Stadt, Prosa 1952 (darin u.a.: Der Tunnel; Die Falle)
Der Richter und sein Henker, Roman 1952
Der Verdacht, Roman 1953
Theaterprobleme, Vortrag 1955
Der Besuch der alten Dame, Komödie 1956
Die Panne, Hörspiel 1956
Das Versprechen, Roman 1958
Der Blinde, Drama 1960
Die Physiker, Drama 1962
Der Meteor, Drama 1966
Porträt eines Planeten, Drama 1971 (mit seiner zweiten Frau Charlotte Kerr verfilmt)
Kants Hoffnung, Reden (auf Vaclav Havel und Michail Gorbatschow) 1990