(von griech. penta „fünf“ und metron „Maß“)
ein
Vers aus fünf metrischen Einheiten. Auf einen zweifüßigen
Daktylus (der erste kann durch einen
Trochäus ersetzt werden) folgen ein Spondeus (= zwei Betonungen) und ein zweifüßiger
Anapäst.
Wie der
Hexameter ist der Pentameter eigentlich ein sechsfüßiger
Daktylus, bei dem nach der dritten und sechsten Hebung die Senkungen ausfallen (im Griechischen wurden daher nur 5 Längen gezählt). Die dritte und die vierte Hebung prallen folglich unmittelbar aufeinander. Der Hebungsprall, der wie eine Zäsur (Einschnitt) wirkt, kann als das Charakteristikum des Pentameters gelten. Durch den abreißenden Rhythmus eignet sich der Pentameter zum Ausdruck starker Gemütsbewegungen und für Antithesen.
Der Pentameter kommt fast nur in Kombination mit dem Hexameter im
Distichon vor.