Satzfiguren

rhetorische Figuren, die ihre Wirkung durch die Abweichung von der normalen syntaktischen Struktur entfalten.

Folgende rhetorische Figuren sind Satzfiguren:
Asyndeton
Apostrophe
Chiasmus
Ellipse
Inversion
Parallelismus
Polysyndeton
Rhetorische Frage
Zeugma

Auswahl an Satzfiguren

Definitionen und Beispiele

Asyndeton:
Verzicht auf Konjunktionen,
z. B. Erfasst. Verschärft.

Apostrophe:
Feierliche oder betonte Anrede,
z. B. Du schönste Wunderblume süßer Frauen!

Chiasmus:
symmetrische Überkreuzstellung von syntaktisch oder semantisch einander entsprechenden Satzgliedern,
z. B. Nebeneinander rudernd sprechen sie. / Sprechend rudern sie nebeneinander.

Ellipse:
Auslassung eines Satzgliedes/Wortes, das leicht ergänzbar ist,
z. B. Je früher der Abschied, desto kürzer die Qual.

Inversion:
Umkehrung der geläufigen Wortstellung im Satz,
z. B. Der Schultern warmer Schnee wird werden kalter Sand.

Parallelismus:
Gleichmäßiger Bau zweier aufeinander folgender syntaktischer Einheiten,
z. B. Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht.

Polysyndeton:
Reihe von Wörtern, Satzteilen, Sätzen, deren Glieder durch Konjunktionen miteinander verbunden sind,
z. B. Und es wallet und siedet und brauset und zischt.

Rhetorische Frage:
Scheinfrage, deren Antwort klar ist,
z. B. Wer ist schon perfekt?

Zeugma:
ungewohnte Beziehung eines Satzteils auf mehrere andere - meist des Prädikats auf ungleichartige Objekte,
z. B.Als Viktor zu Joachime kam, hatte sie Kopfschmerzen und Putzjungfern bei sich.