Georg Trakl (1887–1914)

Georg Trakl wurde am 3.2.1887 in Salzburg als Sohn eines Eisenhändlers geboren. Er studierte 1908–1910 Pharmazie in Wien, war seither an Drogengenuss gewöhnt und wurde später süchtig. Trakl arbeitete als Militärapotheker, er führte ein unstetes Leben und wechselte häufig Wohnort und Arbeitsstelle. 1914 machte er am Sterbelager seiner Schwester in Berlin Bekanntschaft mit E. Lasker-Schüler. 1914 diente Trakl als Sanitätsleutnant in Galizien. Dort wurde er durch das Erleben einer Schlacht an den Rand des Wahnsinns getrieben und anschließend zur Beobachtung ins Garnisonsspital nach Krakau gesandt, wo er am 4.11.1914 an einer Überdosis von Drogen starb (Selbstmord?).
Georg Trakl ist ein bedeutender österreichischer Lyriker des Frühexpressionismus. Seine eigenwillige, dunkle, von Schwermut und düsteren Visionen geprägte Dichtung übte starken Einfluss auf den Expressionismus und auf die deutsche Nachkriegsliteratur aus.

Wichtige Werke

Gedichte, 1913
Sebastian im Traum, Gedichte 1915
Der Herbst des Einsamen, Gedichte 1920
Gesang der Abgeschiedenen, Gedichte 1933
Aus goldenem Kelch, Jugenddichtungen, herausgegeben von E. Buschbeck 1939