E.T.A. Hoffmann wurde am 24.1.1776 in Königsberg als Sohn eines Advokaten am Königsberger Hofgericht geboren. Nach der Scheidung seiner Eltern lebte er bei Verwandten seiner Mutter. Er besuchte das Gymnasium in Königsberg und studierte dort 1792–1795 Jura. 1798 war er Kammergerichtsreferendar in Berlin, 1800 Assessor in Posen. Aufgrund seiner Karikaturen wurde er jedoch 1802 nach Plozk/Polen strafversetzt. Dort heiratete er die Polin Maria Thekla Michalina Rohrer und ging mit ihr 1804 nach Warschau. Als er bei der Besetzung der Stadt durch die Franzosen sein Amt verlor, zog er nach Berlin zurück. Dort erwarb er sich seinen Lebensunterhalt als Musiker, Zeichner und Literat. Er war Mitarbeiter an Kotzebues Zeitschrift „Der Freimütige“. 1808–1813 arbeitete er als Kapellmeister, Regisseur, Musiklehrer und Komponist sowie als Musikkritiker in Bamberg. Ab 1813 war er Musikdirektor bei Secondas Schauspieltruppe in Leipzig und Dresden. Nach Kriegsende 1814 lebte er wieder in Berlin und war 1816 Regierungsrat am Kammergericht in Berlin und als Richter an den Demagogenprozessen gegen burschenschaftliche Umtriebe beteiligt. Bis zu seinem Tod blieb er eine führende literarische Persönlichkeit im Kreise von L. Devrient, J. E. Hitzig,
Brentano,
Chamisso, Fouqué, den er in seinem Erzählzyklus „Die Serapionsbrüder“ literarisch verewigte. E.T.A. Hoffmann starb am 25.6.1822 in Berlin.
E.T.A. Hoffmann war ein außerordentlich fantasiebegabter Erzähler zwischen
Spätromantik und
Frührealismus. Seine romantischen
Kunstmärchen, magischen
Novellen und zum Teil
grotesk-bizarren Erzählungen bewegen sich zwischen genau beobachteter Wirklichkeit und grotesker Fantastik. Hoffmann gilt als Schöpfer einer neuen Erzählform, deren Spukmotive und grotesk-übersinnliche Züge auf die ganze Weltliteratur wirken: Er arbeitete auch als Librettist, Komponist (u.a. Opern), Musikschriftsteller, Maler und Zeichner.