Hilde Domin (eigentlich Hilde Palm) wurde am 27.7.1909 als Tochter jüdischer Eltern in Köln geboren. Sie studierte u.a. Soziologie und Philosophie, verließ Deutschland 1932 (ein Jahr vor der Machtergreifung Hitlers) und lebte bis 1939 in Italien. Dort promovierte sie 1935 über die Staatsgeschichte der Renaissance. 1939 emigrierte Hilde Domin über England in die Dominikanische Republik und die USA, wo sie als Lektorin und Dozentin tätig war. Aus Dankbarkeit für die 14 Jahre im dominikanischen Exil nannte sich Hilde Palm fortan Domin.
1954 kehrte Domin nach Westdeutschland zurück. 1957–1959 lebte sie in Frankfurt/Main, wo sie Kontakt zu literarischen Kreisen bekam und selbst zahlreiche Gedichte in Zeitschriften publizierte. 1960 ließ sich Domin in Heidelberg nieder, wo sie am 22.2.2006 verstarb.
Die Lyrik von Hilde Domin ist in einer klaren, eindringlichen Sprache gehalten, stark von den Erfahrungen im Exil geprägt und stellt ein Plädoyer für das friedliche Miteinander dar. Sie erhielt 1983 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse. Ferner wurden ihr zahlreiche Literaturpreise verliehen: die Carl-Zuckmayer-Medaille (1991), der Preis Literatur im Exil (1992), der Hermann-Sinsheimer-Preis für Literatur und Publizistik (1993) und der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (1995). Zudem war sie Mitglied des PEN-Clubs sowie der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Nur eine Rose als Stütze, Gedichte 1959
Rückkehr der Schiffe, Gedichte 1962
Hier, Gedichte 1964
Ich will dich, Gedichte 1970
Das zweite Paradies, Roman 1979
Aber die Hoffnung, Autobiographie 1982