Stéphane Mallarmé wurde am 18.3.1842 in Paris geboren. Nach dem frühen Tod seiner Mutter besuchte Mallarmé verschiedene Internatsschulen und verfasste schon während der Schulzeit eine erste Gedichtsammlung. Von 1862 an veröffentlichte er literaturkritische Artikel in verschiedenen Zeitschriften. 1863 heiratete er die Deutsche Marie Gerhard, reiste mit ihr nach England und wurde im selben Jahr Englischlehrer. Zuerst unterrichtete er in Tournon, später und bis zu seiner Pensionierung auch in Paris; er lehrte jedoch ohne viel Enthusiasmus. Mit Marie bekam er zwei Kinder, sein Sohn starb allerdings schon 1879. 1877 begannen die berühmten „mardis“ („Dienstagstreffen“) in Mallarmés Wohnung, zu denen bekannte Dichter des Symbolismus wie Oscar Wilde erschienen. Nach seiner Pensionierung 1894 widmete er sich ganz dem dichterischen Schaffen – bis zu seinem plötzlichen Tod am 19.9.1898 in Valvins bei Paris.
Die künstlerischen Anfänge Mallarmés waren stark von
Baudelaire geprägt und vom Parnasse beeinflusst. Seine Dichtung ging später darüber hinaus und verzichtete in der so genannten „poésie pure“ (reine Dichtung) auf Bezüge zu seiner Umwelt, d. h. sie stand für sich selbst. Bedeutend waren nur die syntaktischen und lautlichen Korrespondenzen der einzelnen Wörter untereinander. So wurde eine Interpretation im herkömmlichen Sinn unmöglich. Aufgrund seiner Sprachzweifel zählt man Mallarmé zu den Dichtern der Moderne.