Wie zu jedem
Erzähltext ein
Erzähler/eine Erzählerin gehört, so gehört auch zu jedem
Gedicht eine Sprecherin/ein Sprecher, die/der nicht mit dem Autor oder der Autorin gleichzusetzen ist. Oft stellt sich dieser Sprecher als ein Ich - das so genannte lyrische Ich - vor, das seine Gefühle, Beobachtungen, Reflexionen und Gedanken so mitteilt, dass die Leser/innen sie mitempfinden können.
Der Sprecher kann aber auch in einem „Wir“ aufgehen, das in dem Gedicht spricht, oder gar nicht mehr direkt in Erscheinung treten, also gar nicht von sich selbst sprechen, sondern etwas beobachten, beschreiben oder über etwas nachdenken.
In manchen Gedichten wendet sich der Sprecher direkt an ein „Du“, zum Beispiel in einigen Liebesgedichten; hier wird also ein Adressat/eine Adressatin in den Text einbezogen.