Der griechische Philosoph Aristoteles wurde 384 v.Chr. in Stageira (Makedonien) als Sohn eines Arztes geboren. Mit 18 Jahren ging er nach Athen und wurde Schüler Platons, später lehrte er selbst an der von Platon gegründeten Akademie. Nach Platons Tod 347 verließ Aristoteles Athen und ging nach Pella, der Hauptstadt Makedoniens. Dort wurde er zum Erzieher Alexander des Großen berufen. Nach dessen Thronbesteigung 334 kehrte Aristoteles nach Athen zurück und gründete die peripatetische Schule (benannt nach Wandelgängen: peripatoi). Nach dem Tod Alexander des Großen musste Aristoteles aus politischen Gründen aus Athen fliehen und starb bald darauf 322 v.Chr. in Chalkis (Euböa).
Aristoteles setzte sich in seinen Schriften mit den Lehren Platons auseinander. Gegen dessen Ideenlehre, die die eigentliche Welt als bloßes Abbild transzendenter Ideen beschreibt, entwickelte Aristoteles eine empirische Weltsicht. Auf sinnlicher Erfahrung beruhend, werden Gegenstände als stofflich materialisierte Form erklärt. Aristoteles' Ideen fanden bereits in der Antike weite Verbreitung, im europäischen
Mittelalter wurden sie erneut aufgegriffen. Sie sind noch heute grundlegend.