Wolfgang Koeppen (1906–1996)

Wolfgang Koeppen wurde am 23.6.1906 in Greifswald geboren. Nach dem Abbruch einer Buchhändlerlehre studierte er ohne Abschluss Theaterwissenschaft, Literaturgeschichte und Philosophie in Hamburg, Greifswald, Berlin und Würzburg. Anschließend arbeitete Koeppen als Journalist, Dramaturg, Schauspieler und Filmautor, war Redakteur am Berliner Börsen-Courier. Während des Zweiten Weltkriegs lebte Koeppen zurückgezogen und versteckt in Süddeutschland und entging so der Einziehung zur Wehrmacht. Seit Kriegsende lebte Koeppen in München, er unternahm lange Reisen durch Europa und in die USA. 1982 war er Gastdozent für Poetik an der Universität Frankfurt/Main. Koeppen starb am 15.3.1996 in München.
Wolfgang Koeppen ist ein sprachgewandter, formal vielseitiger Erzähler. Seine zeitkritischen Romane widmen sich sowohl aktuellen gesellschaftlichen Problemen (besonders der Nachkriegszeit) als auch Themen wie der persönlichen Identitätssuche und dem Reisen als Selbsterfahrung. Er verfasste darüber hinaus Reiseessays und -reportagen.

Wichtige Werke

Eine unglückliche Liebe, Roman 1934
Die Mauer schwankt, Roman 1935 (unter dem Titel Die Pflicht, 1939)
Aufzeichnungen aus einem Erdloch, Roman 1948
Tauben im Gras, Roman 1951
Das Treibhaus, Roman 1953
Der Tod in Rom, Roman 1954
Nach Russland und anderswohin, Reisebericht 1958
Amerikafahrt, Reisebericht 1959
Reisen nach Frankreich, Reisebericht 1961
New York, Reisebericht 1961
Romanisches Café, Prosa 1972
Jugend, Prosa 1976
Es war einmal in Masuren, Autobiografie 1991
Ich bin gern in Venedig warum, Reisebericht 1994
Einer, der schreibt, Interviews 1995