Martin Opitz (1597–1639)

Martin Opitz wurde am 23.12.1597 in Bunzlau als Sohn eines Metzgers und Ratsherrn geboren. Er studierte Jura und Philosophie in Frankfurt/Oder und Heidelberg. 1622 wurde Opitz Gymnasialprofessor in Weißenburg/Siebenbürgen, 1623 herzoglicher Rat in Liegnitz. 1625 krönte ihn Ferdinand II. in Wien zum Dichter, 1627 wurde Opitz in Prag als „von Boberfeld“ durch den Kaiser geadelt. Seit 1629 war er Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft, einer zeittypischen Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache. Opitz zog 1635 nach Danzig, wo er zum Königlichen Hofhistoriographen ernannt wurde und schließlich Königlicher Sekretär wurde. Opitz starb am 20.8.1639 in Danzig an der Pest.
Martin Opitz ist einer der maßgebenden Dichter des deutschen Barock. In seinem „Buch von der Deutschen Poeterey“ schuf er aufgrund lateinischer Vorbilder eine erste systematische Poetik der deutschen Sprache, die lange Zeit als Standardwerk galt. Er hat wesentlichen Anteil an der Durchsetzung und Anerkennung des Deutschen als eigenständiger Literatursprache.

Wichtige Werke

Aristarchus, Schrift 1617
Teutsche Poemata, 1624
Buch von der Deutschen Poeterey, 1624
Dafne, Opernlibretto 1627
Schaefferey von der Nimpfen Hercynie, 1630
Vesuvius, Lehrgedicht 1633
Trost Gedichte in Widerwertigkeit Dess Krieges, 1633
Judith, Opernlibretto 1635