Ernst Jandl (1925–2000)

Ernst Jandl wurde am 1.8.1925 in Wien geboren. Nach dem Kriegsdienst begann er 1946 ein Studium der Germanistik und Anglistik, das er 1950 mit einer Dissertation über die Novellen Arthur Schnitzlers abschloss. 1952 veröffentlichte er erste Gedichte in Zeitschriften. Seit 1979 arbeitete er als Gymnasiallehrer in Wien. Er trug seine Gedichte meist selber vor. 1984 war er Gastdozent für Poetik in Frankfurt/Main. Er starb am 9.6.2000 in Wien.
Ernst Jandl ist Verfasser experimenteller Sprechgedichte mit Betonung des klanglichen Elements in Anlehnung an den Dadaismus und die konkrete Poesie. In seinen Sprachspielereien bemüht er sich um witzigkomische Wirkungen und Assoziationen durch Ablösung des Klangbildes vom Schriftbild. Ähnliche experimentelle Sprachbehandlung und Geräuschpoesie finden sich auch in seinen Hörspielen und Dramen.

Wichtige Werke

Andere Augen, Gedichte 1956
Lange Gedichte, Gediche 1964
Klare gerührt, Gedichte 1964
Mai hart lieb zapfen eibe hold, Gedichte 1965
Laut und Luise, Gedichte 1966
Sprechblasen, Gedichte 1968
Fünf Mann Menschen, Hörspiel (1968, m. F. Mayröcker)
Der Gigant, Hörspiel (1969, m. ders.)
Der künstliche Baum, Gedichte 1970
Spaltungen, Hörspiele 1970
Die Auswanderer, Hörspiel 1970
Das Röcheln der Mona Lisa, Hörspiel 1970
Flöda und der Schwan, Gedichte 1971
Der Uhrensklave, Hörspiel 1971
Dingfest, Gedichte 1973
Die Männer. Ein Film, Prosa 1973
für alle, Auswahl 1974
serienfuß, Gedichte 1974
Der versteckte Hirte, Gedichte 1975
Die schöne Kunst des Schreibens, Reden 1976
Die Humanisten, Drama 1976
Die Bearbeitung der Mütze, Gedichte 1978
Aus der Fremde, Drama 1980
Der gelbe Hund, Gedichte 1980
Selbstporträt des Schachspielers als trinkende Uhr, Gedichte 1983
Das Öffnen und das Schließen des Mundes, Vorlesungen 1985