Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831)

Georg Wilhelm Friedrich Hegel wurde am 27.8.1770 in Stuttgart geboren. 1788 beendete er das Gymnasium mit hervorragenden Leistungen und erhielt ein herzogliches Stipendiat, das ihm ein Studium der Theologie in Tübingen ermöglichte. Hier freundete er sich mit Johann Christian Friedrich Hölderlin und Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling an. 1793–1800 arbeitete er als Hauslehrer in Bern und Frankfurt/M. 1801 ging er nach Jena und habilitierte sich mit Hilfe Schellings für Philosophie. 1805 wurde er zum Professor für Philosophie ernannt. Als Redakteur ging er 1807 nach Bamberg und 1808 nach Nürnberg. Noch im selben Jahr wurde er Rektor am dortigen Ägidyengymnasium. 1816 erhielt er seinen ersten Ruf auf das philosophische Ordinariat an der Universität in Heidelberg. Das Erscheinen der „Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften“ förderte seinen Ruf und er erhielt den Lehrstuhl für Philosophie in Berlin. Bis zu seinem Tod, am 14.11.1831 in Berlin, entfaltete er dort eine sehr erfolgreiche Lehrtätigkeit.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel ist einer der umstrittensten Philosophen des 19. Jahrhunderts. Dennoch gilt er als Vollender des deutschen Idealismus. Er selbst sah sein System als Dreischrittthese: Antithese – Synthese – Fortschrittsthese. Er beeinflusste mit seiner Ästhetik u.a. die Dichtungspraxis des Bürgerlichen Realismus.

Wichtige Werke

Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus, 1796/97
Differenz des Fichteschen und Schellingschen Systems, 1801
Wissenschaft der Logik, 1812–1816
Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften, 1817
Grundlinien der Philosophie des Rechts oder Naturrechts und Rechtswissenschaft im Grundriss, Vorlesungen 1821
Vorlesungen über die Ästhetik, aus Nachschriften herausgegeben, posthum 1835–1838