Wolf Biermann wurde am 15.11.1936 in Hamburg geboren. Sein Vater wurde als Kommunist 1943 in Auschwitz ermordet. 1953 übersiedelte Biermann in die DDR und studierte Politische Ökonomie in Ostberlin, später auch Philosophie und Mathematik. 1957–1959 war er Regieassistent am
Berliner Ensemble. 1963 wurde Biermann aus politischen Gründen aus der SED ausgeschlossen, zwei Jahre später folgten Veröffentlichungs- und Auftrittsverbot. Nach einem Konzert am 13.11.1976 in der BRD wurde der Liedermacher wegen Verunglimpfung der DDR ausgebürgert und durfte nicht wieder einreisen, es kam zu Protesten und nachhaltiger Polarisierung in der ostdeutschen Kulturszene. Der Autor lebt heute in Hamburg und Frankreich.
Wolf Biermann ist als politischer, regimekritischer Liedermacher und Sänger bekannt geworden. Seine
Lyrik steht in der Nachfolge Francois Villons, typisch ist eine einfache Sprache, in der sich der Autor als überzeugter Kommunist frivol-polemisch bis pessimistisch mit politischem wie persönlichem Alltagsgeschehen auseinandersetzt.