Karl Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier als Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts und späteren Justizrats geboren. Die Familie konvertierte im Jahr 1824 zum Protestantismus. 1835 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte in Bonn auf, zog 1836 nach Berlin: Dort setzte er sich intensiv mit der Philosophie Hegels auseinander. 1841 promovierte er an der Universität Jena und arbeitete im Anschluss bei der „Rheinischen Zeitung“ in Köln, bis diese 1842 verboten wurde. Im selben Jahr heiratete er Jenny von Westphalen. 1843 zog er mit seiner Frau nach Paris, wo er die Bekanntschaft von
Heinrich Heine machte und intensiv mit Friedrich Engels zusammenarbeitete. Beide verfassten 1848 das „Kommunistische Manifest“ im Auftrag des Londoner Bundes der Kommunisten. Im selben Jahr kehrte Marx nach Köln zurück und gab die „Neue Rheinische Zeitung“ heraus, die jedoch wegen ihrer Radikalität ebenfalls verboten wurde. 1849 ging er mit Friedrich Engels ins Exil nach London. Dort publizierten sie gemeinsam zahlreiche Aufsätze zur politischen Ökonomie und gründeten 1864 die Internationale Arbeiterassoziation (Erste Internationale). 1867–1894 wurde das Hauptwerk von Marx und Engels „Das Kapital“ veröffentlicht. Karl Marx starb am 14.3.1883 in London.
Der Philosoph Karl Marx ist der Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus und Kommunismus. Er entwickelte in den Anfängen des industriellen Zeitalters über die Arbeiterfrage eine ideologisch begründete gesellschaftliche Klassentheorie, die auf die kommunistische Gesellschaftsform hinausläuft. Seine theoretischen Hauptwerke „Das kommunistische Manifest“ und „Das Kapital“ prägten maßgeblich die nachfolgende politische und philosophische Literatur.