Samuel Beckett (1906–1989)

Samuel Beckett wurde am 13.4.1906 in Dublin geboren. Bereits während der Schulzeit begann er sich eingehend mit der französischen Sprache zu beschäftigen, in der er die meisten seiner Werke abfasste (neben seiner Muttersprache Englisch). 1920–1923 besuchte er die Portora Royal School in Enniskillen/Fermanagh. Seit 1923 studierte er am Trinity College Dublin und schloß dort bereits 1927 sein Romanistikstudium ab. Er lehrte zunächst in Belfast und war 1928–1930 als Lektor an der Ecole Normale Supérieure in Paris tätig. Hier lernte er James Joyce kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. 1931 kehrte er als Dozent für Französisch an das Trinity College Dublin zurück. Im selben Jahr erwarb er den Grad des Magister Artium und ging wieder nach Paris. Seit 1938, nach Aufenthalten in London und Deutschland, lebte Beckett ständig in seiner Wahlheimat Frankreich. Nach der deutschen Invasion 1941 ging er in den Widerstand, wurde verraten und floh nach Südfrankreich. 1945 kehrte er nach Paris zurück. 1969 erhielt Beckett den Nobelpreis für Literatur. Er starb am 22.12.1989 in Paris.
Samuel Beckett ist vor allem für seine Dramen des absurden Theaters bekannt geworden. Er war aber auch ein herausragender Romanautor. Kennzeichnend für seine Werke sind tragikomische Beschreibungen eines absurden, sinnentleerten Seins, literarische Figuren ohne eigentliche Identität und ein grundlegender Pessimismus.

Wichtige Werke

Whoroscope, poem on time, Gedicht 1930
Proust, Essay 1931 (dt. 1960)
Murphy, Roman 1938 (engl., dt. 1958)
Molloy, Roman 1951 (franz., dt. 1955)
Malone meurt, Roman 1951 (= Malone stirbt, 1958)
L'innommable, Roman 1953 (= Der Namenlose, 1959)
En attendant Godot, Drama 1953 (= Warten auf Godot, 1953)
Fin de partie, Drama 1956 (= Endspiel, 1957)
Krapps last tape, Drama 1959 (= Das letzte Band, 1959)