Peter Härtling wurde am 13.11.1933 in Chemnitz geboren. 1941 floh seine Familie vor den Nazis nach Olmütz/Mähren. Sein Vater fiel 1945 im Krieg, seine Mutter beging 1946 Selbstmord. Für einige Monate besuchte Härtling das Gymnasium Nürtingen/Württemberg, das er frühzeitig verließ, weil er die Lehrer für Alt-Nazis hielt. Nach einem Volontariat bei der Nürtinger Zeitung war Härtling 1959–1962 Feuilletonredakteur der „Deutschen Zeitung“ in Stuttgart und Köln, 1964–1969 Mitherausgeber der Zeitschrift „Der Monat“ in Westberlin. 1967 wurde er Cheflektor und 1968–1973 war er Geschäftsführer des S. Fischer Verlags in Frankfurt/Main. Seit 1974 lebt Härtling als freier Schriftsteller in Walldorf/Hessen. Im Jahr 1984 war er Poetikdozent in Frankfurt/Main. 1995 erhielt Peter Härtling das Große Bundesverdienstkreuz.
Peter Härtling ist ein bedeutender Lyriker, Erzähler und Essayist. Seine Sprache ist verhalten und schlägt zarte bis elegische Töne an. In scheinbar naiver, teils grotesker
Lyrik treibt er musikalisches Spiel mit Masken und literarischen
Figuren. Die Nähe zum Kinderreim ist offensichtlich. Neben zahlreichen
Gedichten hat er
Romane, Dichterporträts und
Essays sowie preisgekrönte Kinderbücher verfasst.