Mise en Scène (Das In-Szene-Setzen)

Mit dem Begriff „Mise en Scène“ wird die Bildkomposition bezeichnet. Figuren und Gegenstände werden im Filmbild wie auf einem Gemälde oder Foto inszeniert. Neben Perspektive, Achsenverhältnissen und Kameraführung sind Kategorien der Bildästhetik hilfreich: statischer (vertikale, horizontale Strukturen) und dynamischer (diagonale Strukturen) Bildaufbau, offene und geschlossene Form, Symmetrie und Asymmetrie, Flächeneinteilung, Beleuchtung, Farbe, Raumgestaltung, Tiefenwirkung, Schärfegrad.

Wichtige Begriffe

Backlight
 
Licht aus der Richtung der Kamera 
Drehort; auch: Location  Platz, Stelle, an der die Szene gedreht wird; kann als Originalschauplatz auch im Studio nachgebaut werden 
Filllight  Aufhellung von Schatten 
Gegenlichtblende  Aufnahme einer Szene mit Gegenlicht 
Handlungsachse  Ebene, in der die Handlung abläuft 
High-Key-Stil

 
Abweichung vom Normalstil: hell ausgeleuchtete Szene mit differenzierten, kontrastierenden Schatten 
Keylight  Hauptlicht in der Szene 
Kompositionsebenen


 
Bildebene, Tiefenebene und Geografische Ebene (Die Anordnung und Bewegung der Figuren auf den drei Gestaltungsebenen bestimmt die Wahrnehmung dynamischer wie dramatischer Aktionen und Beziehungen.) 
Kostüme  Für die Szene angefertigte, ausgesuchte Kleidung 
Kulisse

 
Speziell für die Szene, den Film hergestellte Bauten, Straßenzüge, die nur als Fassade existieren 
Location  Drehort 
Low-Key-Stil  Große, unausgeleuchtete Schattenflächen, recht dunkel 
Maske

 
Schminkraum oder kosmetische Herrichtung der Schauspieler 
Normalstil  Möglichst natürliche Beleuchtung 
Requisite


 
Ausstattung der Szene: Möbel, Kostüme, Gegenstände, Fahrzeuge etc., die häufig für den Film erst hergestellt werden 
Seitenlicht  Seitliche Beleuchtung der Szene 
Set

 
Arrangement für die aufnehmende Kamera am Drehort (im Studio oder draußen) 
Spotlight  Konzentriertes Licht auf etwas Besonderes 
Vorder-, Seitenlicht

 
Position der Scheinwerfer zur Ausleuchtung der Szene auf dem Set 
Rembrandt-Licht



 
In Anlehnung an die besondere Malweise Rembrandts (1606–1669): dunkle, oft mystische Atmosphäre mit punktueller Ausleuchtung (Spotlight) eines zentralen Ereignisses 
Zentralperspektive



 
Blickorientierung auf das Geschehen, durch die die Personen, Gegenstände in ein Verhältnis gesetzt werden; kann auch durch farbliche Abstufungen und Größendifferenzen unterstützt werden