Eduard Mörike (1804–1875)

Eduard Mörike wurde am 8.9.1804 in Ludwigsburg als Sohn eines Kreismedizinalrats geboren. 1822 begann er ein Theologiestudium im Tübinger Stift, 1826 wurde er Vikar u.a. in Nürtingen. Während einer Beurlaubung konnte Mörike 1827/28 seiner literarischen Tätigkeit nachgehen, er war vorübergehend Redakteur der Franckschen Damenzeitung. 1829–1834 war er erneut als Vikar in verschiedenen Gemeinden tätig, 1834–1843 arbeitete er als Pfarrer in Cleversulzbach bei Weinsberg. Mörike lebte mit seiner Mutter und Schwester zusammen. Nach seiner Pensionierung 1843 hielt er sich kurz in Schwäbisch Hall, dann 1844–1851 in Bad Mergentheim auf. 1851–1866 hatte Mörike die Stelle eines Lehrers für Literatur am Katharinenstift für Mädchen in Stuttgart inne, 1855 wurde er Hofrat, 1856 Professor. Nach Aufenthalten in Lorch und Nürtingen führte Mörike ein zurückgezogenes Leben in Stuttgart. Dort starb er am 4.6.1875.
Eduard Mörike gilt als bedeutendster deutscher Lyriker zwischen Romantik und Realismus. Er ist Hauptvertreter des so genannten schwäbischen Biedermeier. Seine Lyrik verbindet inniges Naturgefühl und Gefühlsaussprache mit einem hohen Formbewusstsein und oft klassischen Metren, bedient sich jedoch auch volksliedhaft schlichter Liedformen. Mörike schrieb biedermeierliche Idyllen, mythische Balladen, Märchen und Novellen.

Wichtige Werke

Maler Nolten, Roman 1832
Gedichte, 1838
Das Stuttgarter Hutzelmännlein, Märchen 1853
Mozart auf der Reise nach Prag, Novelle 1856
Vier Erzählungen, 1856
(auch zahlreiche Briefwechsel)