Eugène Ionesco (1912–1994)

Der rumänisch-französische Dramatiker Eugène Ionesco wurde am 26.11.1912 in Slatina (Rumänien) als Sohn eines rumänischen Rechtsanwalts und einer Französin geboren. Nachdem er seine Kindheit in Paris verbracht hatte, ging er 1925 auf Wunsch seines Vaters nach Rumänien und studierte in Bukarest französische Sprache und Literatur. Anschließend arbeitete er als Lehrer, Literatur- und Theaterkrititker. 1938 erhielt Ionesco für sein Dissertationsprojekt „Das Thema der Sünde und des Todes in der französischen Lyrik nach Baudelaire“ ein Stipendium der französischen Regierung und ging nach Paris. 1942 emigrierte er endgültig aus Rumänien nach Frankreich. Von dort aus engagierte Ionesco sich im Kampf gegen das autoritäre Regime Nicolae Ceausescus in Rumänien. 1971 wurde Ionesco Mitglied der Académie Francaise. Er starb am 28.3.1994 in Paris.
Gemeinsam mit Beckett war Eugène Ionesco Vorreiter und Begründer des absurden Theaters. Seine Stücke, die auch als „Antidramen“ bezeichnet wurden, spiegeln die Sinnlosigkeit und daraus resultierende Absurdität des menschlichen Daseins. In Einzelsituationen kommunizieren Ionescos schablonenhafte Figuren scheinbar sinnlos Belanglosigkeiten und erschöpfen sich in deren stereotyper Wiederholung.

Wichtige Werke

Elegii pentru fiintele mici, Gedichte 1934
L'impromptu de l'Alma, Drama 1955
Les chaises, Drama 1952 (= Die Stühle, 1960)
Les rhinocéros, Drama 1959 (= Die Nashörner, 1960)
Notes et contrenotes, Essay 1962 (= Argumente und Argumente, 1964)
Le roi se meurt, Drama 1963 (= Der König stirbt, 1964)
Jeux de massacre, Drama 1970 (= Das große Massakerspiel, dt. 1971)
Macbett, Drama 1972 (dt. 1973)
Le solitaire, Roman 1973 (Welch gigantischer Schwindel, dt. 1974; als Drama mit dem Titel Ce formidable bordel, 1973)