Epipher

(von griech. epiphora „Zugabe")
rhetorische Figur, die aus der Wiederholung eines Wortes oder Wortgefüges am Ende aufeinander folgender Sätze oder Satzteile besteht (z.B. „Er will alles, kann alles, tut alles“). – Gegensatz: Anapher.

Siehe auch
Klangfiguren

Auswahl an Klangfiguren

Beispiel

Theodor Storm
Käuzlein (1843)

Da sitzt der Kauz im Ulmenbaum
Und heult und heult im Ulmenbaum.
Die Welt hat für uns beide Raum!
Was heult der Kauz im Ulmenbaum
Von Sterben und von Sterben?

Und über'n Weg die Nachtigall,
Genüber pfeift die Nachtigall.
O weh, die Lieb ist gangen all!
Was pfeift so süß die Nachtigall
Von Liebe und von Liebe?

Zur Rechten hell ein Liebeslied,
Zur Linken grell ein Sterbelied!
Ach, bleibt denn nichts, wenn Liebe schied,
Denn nichts als nur ein Sterbelied
Kaum wegbreit noch hinüber?


Aus: Theodor Storm: Sämtliche Werke. Hrsg. von A. Köster. Leipzig (Insel) 1923.