Wolfgang Weyrauch (1907–1980)

Wolfgang Weyrauch wurde am 15.10.1907 als Sohn eines Landmessers in Königsberg geboren. Nach dem Gymnasium ging Weyrauch zunächst an die Schauspielschule in Frankfurt/M. und war anschließend als Schauspieler in Münster, Bochum und Thale tätig. Danach ging er nach Berlin, um Germanistik, Romanistik und Geschichte zu studieren. Ab 1933 arbeitete er in Berlin als Lektor. Von 1940–1945 nahm Weyrauch als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und gelangte schließlich in russische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg war Weyrauch von 1946–1948 Redakteur bei der satirischen Zeitschrift „Ulenspiegel“, später Lektor beim Rowohlt Verlag in Hamburg. Ab 1959 lebte Weyrauch als freier Schriftsteller in Gauting bei München und war Mitglied der Gruppe 47. Unter anderem war er auch für den Norddeutschen Rundfunk als Hörspieldramaturg tätig. Weyrauch starb am 7.11.1980 in Darmstadt, wo er zuletzt lebte.
Wolfgang Weyrauch prägte nach 1945 das Schlagwort vom nötigen „Kahlschlag“ in der deutschen Gegenwartsliteratur und war ein aggressiver, zeitkritischer und bewusst engagierter Erzähler und Hörspielautor. Weyrauch vereinte formale Experimente mit politischem Engagement.

Wichtige Werke

Der Main, Legende 1934
Die Liebenden, Erzählung 1947
An die Wand geschrieben, Gedichte 1950
Die Minute des Negers, Hörspiel 1953
Die Spur, Gedichte 1963
Geschichten zum Weiterschreiben, 1969
Wie geht es Ihnen?, Prosa 1971
Hans Dumm, Erzählungen 1978