Else Lasker-Schüler (1869–1945)

Else Lasker-Schüler wurde am 11.2.1869 in Elberfeld als Tochter eines jüdischen Bankiers und Architekten geboren. Sie lebte in Berlin-Halensee. 1901–1911 war Lasker-Schüler in zweiter Ehe mit Herwarth Walden, dem Herausgeber der expressionistischen Literaturzeitschrift „Sturm", verheiratet. Die Schriftstellerin führte ein unstetes bohèmehaftes Wanderleben. Zu ihrem Freundeskreis gehörten Franz Marc, Georg Trakl, Gottfried Benn und Franz Werfel; Karl Kraus war ihr Förderer. 1933 emigrierte Lasker-Schüler in die Schweiz, 1934 nach Jerusalem. Dort starb sie verarmt am 22.1.1945.
Else Lasker-Schüler stand als Lyrikerin, Erzählerin und Dramatikerin dem Expressionismus nahe, zu dessen Vorläufern sie gerechnet wird. Ihre Kunst ist Ausdruck dichterisch-schwärmerischer Zustände und Gefühle. Sie liebte improvisatorische Darbietungen ihrer Werke und kreierte dafür Kostüme und ein Umfeld von exotischer Farbenpracht und orientalischem Märchenzauber.

Wichtige Werke

Styx, Gedichte 1902
Der siebente Tag, Gedichte 1905
Das Peter Hille-Buch, Prosa 1906
Die Nächte Tino von Bagdads, Novellen 1907
Die Wupper, Drama 1909
Meine Wunder, Gedichte 1911
Mein Herz, Roman 1912
Hebräische Balladen, 1913
Essays, 1913
Gesichte, Essays 1913
Der Prinz von Theben, Erzählungen 1914
Der Malik, Erzählung 1919
Die Kuppel, Gedichte 1920
Der Wunderrabbiner von Barcelona, 1921
Theben, Gedichte 1923
Ich räume auf!, Gedichte 1925
Arthur Aronymus und seine Väter, Drama 1932 (basierend auf einer Prosaskizze: Arthur Aronymus, 1932)
Das Hebräerland, Prosa 1937
Mein blaues Klavier, Gedichte 1943
Ichundich, Drama 1980