Brigitte Reimann (1933–1973)

Brigitte Reimann wurde am 21.7.1933 in Burg bei Magdeburg als Tochter eines Bankkaufmanns und Journalisten geboren. 1947 erkrankte sie an Kinderlähmung, lange Krankenhausaufenthalte prägten die Vierzehnjährige. Ab 1951 arbeitete Reimann zwei Jahre als Lehrerin, gab diesen Beruf jedoch auf und war anschließend als Buchhändlerin, Sprechstundenhilfe und Journalistin tätig. 1954 hatte Reimann eine Fehlgeburt, ein Selbstmordversuch scheiterte. 1960 zog sie nach Hoyerswerda/Sachsen. Dort arbeitete sie nach Beschlüssen der Bitterfelder Konferenz literarisch mit Arbeitern des Volkseigenen Kombinats Schwarze Pumpe. Nach einer Krebsoperation zog sie 1968 nach Neubrandenburg und arbeitete dort mit Arbeitern des VEB Tiefbau zusammen. Am 20.2.1973 starb Reimann nach langer Krankheit in Ostberlin.
Brigitte Reimann war eine der populärsten Autorinnen der DDR. Die Erzählerin und Hörspielautorin beschreibt in ihren Werken individuelle Anpassungsschwierigkeiten in der sozialistischen Arbeitswelt und innerdeutsche Ost-West-Gegensätze.

Wichtige Werke

Die Frau am Pranger, Erzählung 1956
Das Geständnis, Erzählung 1960
Ein Mann steht vor der Tür, Hörspiel 1960 (mit S. Pitschmann)
Ankunft im Alltag, Erzählung 1961
Die Geschwister, Erzählung 1963
Das grüne Licht der Steppen, Reisetagebuch 1965
Franziska Linkerhand, Roman 1974 (unvollendet)
Die geliebte, die verfluchte Hoffnung, Tagebücher und Briefe 1984