Georg Kaiser wurde am 25.11.1878 in Magdeburg als Sohn eines Kaufmanns geboren. Er absolvierte eine Kaufmannslehre und arbeitete anschießend drei Jahre als Kaufmann in Südamerika (Buenos Aires), Spanien und Italien. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland lebte er als freier Schriftsteller meist in Magdeburg, 1921–1938 in Grünheide (Mecklenburg) und Berlin. 1933 wurde die Aufführung von Kaisers Stücken von den Nationalsozialisten verboten, 1938 emigrierte er über Holland in die Schweiz, wo er vergessen und fast mittellos am 4.6.1945 in Ascona starb.
Georg Kaiser wird als bedeutendster
Dramatiker des deutschen
Expressionismus angesehen. Er schrieb etwa 70 Dramen mit Stoffen aus allen Bereichen und Zeiten. Grundthemen seiner inhaltlich typisch expressionistischen Werke sind die Mechanisierung und Technisierung des Lebens, die chaotischen Wirren der Zeit und die Entpersönlichung des Menschen durch Kapital und Industrie.
Brechts Lehrstücke stehen unter dem Einfluss Kaisers, der neben seinen Dramen auch
Essays und Erzählprosa verfasste.