Peter (eigentlich Helmut) Huchel wurde am 3.4.1903 in Berlin geboren. Er wuchs auf dem Gut seines Großvaters in Alt-Langerwisch auf. 1920 nahm er als Mitglied des Potsdamer Freikorps am Kapp-Putsch teil. 1923–1926 studierte er Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin. Seit 1927 arbeitete er als Übersetzer und Landarbeiter in Frankreich, auf dem Balkan und in der Türkei. 1930 ging er nach Berlin und schrieb für verschiedene Zeitungen. 1940 musste er als Soldat in den Krieg und kehrte 1945 aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück. In Berlin baute er die Hörspielabteilung des Ostberliner Rundfunks mit auf. 1949 übernahm er die Chefredaktion der Zeitschrift „Sinn und Form“, die er als Brücke zwischen ost- und westdeutscher Literatur erhalten wollte. 1962 musste er seine Stelle als Chefredakteur aufgeben, weil er Schwierigkeiten mit dem System der DDR hatte. Seine Bücher wurden dort nicht veröffentlicht. 1971 verließ er die DDR und ging als Ehrengast der Villa Massimo nach Rom. 1972 ließ er sich in Staufen im Breisgau nieder, wo er am 30.4.1981 starb.
Peter Huchels Werk ist sehr überschaubar; dennoch gehört er zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Er verfasste Landschafts-, Natur- und Idyllenlyrik, in der er eine sehr knappe, präzise Sprache verwendet und dennoch sehr einprägsame, kraftvolle Bilder entwirft. Seit 1984 vergibt das Land Baden-Württemberg einen nach ihm benannten Literaturpreis.
Dr. Faustens Teufelspakt und Höllenfahrt, Hörspiel 1933
Der Bernsteinwald, Hörspiel 1935
Peter Paul Rubens. Sein Werk und sein Leben. Szenen und Dialoge, Hörspiel 1940
Chausseen, Chausseen, Gedichte 1963
Die Sternenreuse. Gedichte 1925–1947, 1967
Gezählte Tage, Gedichte 1972
Die neunte Stunde, Gedichte 1977
Margarethe Minde, Hörspiel 1984