Versmaß/Metrik

Metrum, metrisches Schema; bestehend aus ein bis zwei Versfüßen oder Takten, die wiederum aus einer bestimmten Abfolge betonter und unbetonter Silben bestehen. Die Versmaße deutscher Lyrik werden in der Regel mit den alten griechischen Begriffen bezeichnet.

Die Lehre vom Versmaß nennt man Metrik. Die Metrik orientiert sich an den Grundprinzipien der Sprache, die sie beschreibt. Während bei der deutschen Sprache das Prinzip von betonten und unbetonten Silben entscheidend ist (akzentuierende Metrik), ist für die antiken und romanischen Sprachen die Länge/Kürze der Silben maßgeblich (quantifizierende Metrik).

Graphische Wiedergabe des Versmaßes

Zur graphischen Wiedergabe eines Versmaßes sind verschiedene Zeichensysteme möglich. Am gebräuchlichsten sind die folgenden Zeichen:

  einzelne Silbe 
  betonte Silbe (Hebung) 
  unbetonte Silbe (Senkung) 

z.B.:    

Auswahl an Versfüßen

- Jambus (steigend): z. B. Gedicht
- Trochäus (fallend): z. B. Dichter
- Anapäst (steigend): z. B. Anapäst - Daktylus (fallend): z. B. Daktylus