Alfred Kerr (1867–1948)

Alfred Kerr (eigentlich Alfred Kempner) wurde am 25.12.1867 in Breslau geboren. Er studierte dort Philosophie und Germanistik und setzte sein Studium später in Berlin fort. Kerr unternahm viele Weltreisen. Seit 1895 arbeitete er als Kritiker, 1900–1919 als Theaterkritiker für den Tag (Berlin), seit 1920 für das Berliner Tageblatt. 1933 emigrierte Kerr über die Schweiz nach Paris, 1935 nach London. Er starb am 12.10.1948 in Hamburg.
Alfred Kerr war von großer Bedeutung für das literarische Leben der Jahrhundertwende in Berlin. Bis 1920 war er der einflussreichste Theaterkritiker der Stadt. Durch seinen virtuosen und geistreichen Stil wie durch die Sicherheit seines Urteils erhob er die Kritik zu einer eigenen Kunstform. Kerr verfasste außerdem Gedichte und Reisebeschreibungen.

Wichtige Werke

Herr Sudermann, der D.. Di.. Dichter, Schrift 1903
Schauspielkunst, Schrift 1904
Das neue Drama, Schrift 1905
Die Harfe, Gedichte 1917
Die Welt im Drama, Kritiken 1917
Die Welt im Licht, Kritiken 1920
Newyork und London, Reisebericht 1923
O Spanien!, Reisebericht 1924
Yankee-Land, Reisebericht 1925
Caprichos, Gedichte 1926
Es sei wie es wolle, es war doch so schön, Reisebericht 1928
Die Diktatur des Hausknechts, Gedichte und Essays 1934
Melodien, Gedichte 1938