Günter Eich (1907–1972)

Günter Eich wurde am 1.2.1907 in Lebus/Oder geboren. 1925–1930 studierte er Sinologie und 1930–1932 Volkswirtschaft in Berlin und Paris, ohne das Studium zu beenden. Seit 1932 lebte Eich als freier Schriftsteller und Rundfunkautor in Berlin. 1939–1945 war er Soldat, anschließend ein Jahr in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Eich gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe 47 und erhielt 1950 als erster den Preis der Gruppe. 1953 heiratete er die Schriftstellerin Ilse Aichinger und zog nach Lenggries/Oberbayern. 1959 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt. Seit 1963 lebte er in Groß Gmain (Österreich). Eich starb am 20.12.1972 in Salzburg.
Günter Eichs oft schwermütig-liedhafte Lyrik beschreibt Natur ebenso wie alltägliche Dinge in einer spröden, minimalistischen Sprache. Durch die Verwendung seiner dichterischen Sprache auch im Hörspiel ist er einer der wichtigsten deutschen Hörspielautoren. Typisch für Eichs Spätwerk ist seine Kurzprosa, die bitter-komisch und hintersinnig allgemeine Wahrheiten beschreibt.

Wichtige Werke

Gedichte, 1930
Das festliche Jahr, Hörspiel 1936
Abgelegene Gehöfte, Gedichte 1948
Träume, Hörspiel 1953
Botschaften des Regens, Gedichte 1955
Allah hat hundert Namen, Hörspiel 1958
Stimmen, Hörspiele 1958
Maulwürfe, Prosa 1968
Ein Tibeter in meinem Büro, Prosa 1970
Gesammelte Maulwürfe, Prosa 1972
Nach Seumes Papieren, Gedichte 1972