Alfred Andersch (1914–1980)

Alfred Andersch wurde am 4.2.1914 in München als Sohn eines Offiziers geboren. Er schloss eine Buchhändlerlehre ab. Aufgrund seiner Tätigkeit im Kommunistischen Jugendverband Bayerns wurde er 1933 für drei Monate im Konzentrationslager Dachau interniert. 1940 wurde er Soldat der Wehrmacht, desertierte 1944 und kam als Kriegsgefangener in die USA. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitete Andersch als Zeitschriftenredakteur (u.a. Der Ruf 1946–1948, Texte und Zeichen 1955–1957) und als Rundfunkredakteur. Alfred Andersch war Mitglied der Gruppe 47. Seit 1958 lebte er als freier Schriftsteller in Berzona (Schweiz), dort starb er am 21.2.1980.
Typisch für den Autor ist eine klare Prosa, die sein Verständnis der modernen Wirklichkeit wiedergibt und oft Zeitkritik enthält. Auch seine Hörspiele und Reiseberichte sind von literarischer Bedeutung.

Wichtige Werke

Deutsche Literatur in der Entscheidung, Essay 1948
Die Kirschen der Freiheit, autobiografische Schrift 1952
Sansibar oder der letzte Grund, Roman 1957
Der Tod des James Dean, Hörspiel 1960
Aus einem römischen Winter, Reiseberichte 1966
Öffentlicher Brief an einen sowjetischen Schriftsteller, 1977
Der Vater eines Mörders, Erzählungen 1980
Einmal wirklich leben, Tagebücher 1986