Sophie von La Roche, geb. Gutermann von Gutershofen, wurde am 6.12.1731 in Kaufbeuren als Tochter eines Arztes geboren. 1750 verlobte sie sich mit Christoph Martin Wieland und übte großen Einfluss auf diesen aus. Dennoch heiratete sie 1754 den Kurmainzer Hofrat Georg Michael Frank von Lichtenfels, genannt La Roche, der 1762 Gutsverwalter bei seinem Gönner wurde und mit dem sie seit 1771 in Thal-Ehrenbreitstein bei Koblenz lebte. 1771/72 stand Sophie La Roche in Verbindung mit
Goethe, der sie und ihre Tochter Maximiliane („Maxe“, später verheiratete
Brentano) sehr verehrte. 1780 trennte sie sich von ihrem Mann und lebte erst in Speyer, dann in Offenbach. La Roche unternahm mehrere Reisen, unter anderem nach Weimar. Sie starb am 18.2.1807 in Offenbach/Main.
Sophie von La Roche war in der
Aufklärung eine vielgelesene Autorin. Besonders populär waren ihre empfindsamen Briefromane. Die „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ beeinflusste Goethe beim Schreiben seines Bestsellers „Die Leiden des jungen Werther“.