Umberto Eco (geb. 1932)

Umberto Eco wurde am 5.1.1932 in Alessandria (Piemont/Italien) geboren. Er studierte mediävistische Philosophie und Literatur, gegen den Willen seines Vaters, der eine juristische Laufbahn für ihn vorsah. 1954 promovierte er an der Universität von Turin in Philosophie. Im gleichen Jahr wurde Eco Kulturjournalist beim staatlichen Fernsehen RAI (Italian Radio-Television) in Mailand und schrieb für verschiedene Zeitschriften (z.B.: „Verri“, „Rivista di Estecia“). 1956 erschien sein erstes Buch, eine Fortsetzung seiner Dissertation („Il problema estetico in Tommaso Aquino“). 1959–1975 arbeitete er als Herausgeber der Casa Editrice Bompiani. 1961–1964 war er freier Dozent für Ästhetik an der Universität Turin und am Politecnico von Mailand. 1966–1969 hatte Eco die Professur für Visuelle Kommunikation in Florenz inne. 1969–1971 war er Professor für Semiotik am Politecnico von Mailand. Seit 1971 ist er Professor für Semiotik an der Universität von Bologna. 1974 fand durch seine Initiative der erste Internationale Kongress für Semiotik in Mailand statt. Seit 1966 hat er zahlreiche Gastprofessuren auf der ganzen Welt (z.B.: São Paulo, New York, Yale etc.) angenommen, die ihm bislang über 30 Ehrendoktortitel einbrachten. 1980 debütierte der bekannte Theoretiker mit dem Roman „Der Name der Rose“, der ein internationaler Erfolg wurde. Seitdem ist Eco einer der meistegelesenen Romanautoren der Gegenwart.
Umberto Eco ist zudem einer der wichtigsten Vertreter der Semiotik (Lehre von den Zeichen) weltweit. Er verfasste zahlreiche Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur, der Kunst und der Ästhetik, speziell über das Mittelalter.

Wichtige Werke

Il nome della rosa, Roman 1980 (= Der Name der Rose, 1982)
Il pendolo di Foucault, Roman 1988 (= Das Foucaultsche Pendel, 1989)
La ricerca della lingua perfetta nella cultura europea, 1993 (= Die Suche nach der vollkommenen Sprache, 1994)
L´isola del giorno prima, Roman 1994 (= Die Insel des vorigen Tages, 1995)
Baudolino, Roman 2000 (dt. 2001)
Sulla letteratura, Aufsatz- und Essaysammlung 2002, (= Die Bücher und das Paradies, dt. 2003)
Il Cimitero di Praga, Roman 2010 (= Der Friedhof in Prag, 2011)